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Friedrich von der Pfalz (der Winterkönig), 1619-1621. Ovale Silbergußmedaille 1619, Doneb. 2032; Stemper 163.

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

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Losnummer 1836




Schätzpreis: 300,00 €
Zuschlag: 810,00 €


Friedrich von der Pfalz (der Winterkönig), 1619-1621.
Ovale Silbergußmedaille 1619, von Chr. Maler, auf seine Krönung zum König von Böhmen am 4. November. Geharnischtes Brustbild r. mit Löwenmaske auf der Schulter und dem Kleinod des Hosenbandordens//11 Zeilen Schrift, inmitten ein Oval mit Inschrift und fünf Händen aus Wolken, die eine Krone zu dem Namen Jehovas emporhalten, unter der Schrift ein Pfeilbündel. 40,91 x 34,35 mm; 24,42 g.
Doneb. 2032; Stemper 163.

Zeitgenössischer Guß. Sehr schön

Exemplar der Slg. Prof. Herbert Stricker.

Exemplar der Auktion Kurpfälzische Münzhandlung 75, Mannheim 2008, Nr. 372.

Friedrich von der Pfalz wurde am 26. August 1596 geboren. Er war der Sohn des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz, der als Gegner der katholischen Liga die protestantische Fürstenpartei vertrat. Durch das energische Vorgehen gegen die Protestanten unter Kaiser Matthias II. und Erzherzog Ferdinand von Steiermark und Kärnten kam es im Mai 1618 zum Aufstand von Böhmen. Der "Prager Fenstersturz" am 23. Mai wird als Beginn des 30jährigen Krieges bezeichnet. In Böhmen wurde ein ständisches Direktorium bestehend aus Adel, Rittern und Städten eingesetzt. Der Landtag setzte Ferdinand II. seit 1617 König von Böhmen, am 23. Juli 1619 ab. Am 26. August 1619 wählten die Stände den protestantischen Friedrich von der Pfalz zum König von Böhmen. Er verlor aber gegen die kaiserlichen katholischen Truppen, angeführt durch Herzog Maximilian von Bayern, in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag am 8. November 1620 sein Heer und mußte die Flucht ergreifen.