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Erinnerungs-Ehrenzeichen an den Ilinden-Aufstand von 1903. Anfertigung der Firma IKOM in Zagreb, 800/000 Silber, tlw. vergoldet, auf dem Revers Silber- und Hersteller-Punze, mit Trägernummer "2317", an Schraube mit Schraubscheibe, diese mit Hers

DIE SAMMLUNG PETER GROCH - TEIL 3
Militärische Konflikte des 20. Jahrhunderts bis 1918/1921, JUGOSLAWIEN, REPUBLIK MAZEDONIEN (1945-1991)

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Losnummer 6667




Schätzpreis: 75,00 €
Zuschlag: 150,00 €


Erinnerungs-Ehrenzeichen an den Ilinden-Aufstand von 1903. Anfertigung der Firma IKOM in Zagreb, 800/000 Silber, tlw. vergoldet, auf dem Revers Silber- und Hersteller-Punze, mit Trägernummer "2317", an Schraube mit Schraubscheibe, diese mit Herstellerbezeichnung.


II

Das einstufige Ehrenzeichen (auch als Medaille bezeichnet), wurde mit Dekret der Regierung der Jugoslawischen Republik Mazedonien vom 19. Juni 1950 gestiftet, "als Zeichen von nationaler Anerkennung von Personen, die Mazedonien und dem mazedonischen Volk dienten, während des Ilinden-Aufstandes, in national-revolutionären Aktivitäten und im Befreiungskampf von Mazedonien und dem mazedonischen Volk aus der türkischen Sklaverei." Das Ehrenzeichen wurde von der Firma IKOM in Zagreb hergstellt und ca. 2.500 Mal verliehen.

Der Ilinden-Aufstand im damals zum Osmanischen Reich gehörenden Mazedonien und Thrakien brach Anfang August 1903 aus, nachdem er vom Bulgarischen Makedonisch-Adrianopeler Revolutionären Komitee [Български македоно-одрински революционни комитети] vorbereitet worden war. In mehreren Ortschaften konnte zunächst die Oberhand errungen werden, und westlich von Prilep im Südwesten der heutigen Republik Nordmazedonien wurde sogar die Republik Kruševo unter der Präsidentschaft von Nikola Janakiev Karev (1877-1905) ausgerufen, die allerdings nur zehn Tage Bestand hatte. Die ebenfalls im August ausgerufene Republik Strandscha in der Gegend von Petrowa Niwa in der Nähe von Malko Tarnowo im Südosten der heutigen Republik Bulgarien erlebte nur 26 Tage.

Das Osmanische Reich entsandte eine Armee von ca. 350.000 Soldaten und eine unbekannte Anzahl von Freischärlern, um den ca. 26.000 Aufständischen zu begegnen. Die Osmanen erlangten schnell die Oberhand; und im November 1903 war der Aufstand endgültig niedergeschlagen.

Rund 1.000 Aufständische fielen im Kampf oder wurden hingerichtet, ca. 5.000 bis 15.000 Zivilisten fanden den Tod. 200 Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht, 12.440 Häuser verbrannt, 70.000 Menschen wurden obdachlos, 3.122 vergewaltigt. Zehntausende flohen in die benachbarten Länder, u. a. 30.000 nach Bulgarien. Die Osmanen hatten 5328 Gefallene und Verwundete.