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TENEDOS. Õ-Drachme, um 170/160 v. Chr.; 3,78 g. Hoover 391 var.

GRIECHISCHE MÜNZEN
TROAS

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Losnummer 181




Schätzpreis: 600,00 €
Zuschlag: 1.100,00 €


TENEDOS.
Õ-Drachme, um 170/160 v. Chr.; 3,78 g. Janusförmiger Kopf (Frauenkopf mit Stephane l. bärtiger Männerkopf mit Lorbeerkranz r.)//Doppelaxt, l. Monogramm und Weintraube, r. steht Hermes l. de Callatay 47 (dies Exemplar abgebildet);
Hoover 391 var.

RR Leichter Doppelschlag auf dem Revers, gutes sehr schön

Exemplar der Auktion Peus Nachf. 414, Frankfurt am Main 2015, Nr. 82; der Auktion Triton XVII, New York 2014, Nr. 276; der Auktion Aufhäuser 20, München 2007, Nr. 76 und der Auktion Aufhäuser 12, München 1996, Nr. 114.

Tenedos soll seinen Namen von Tenes haben, der in Tenedos göttliche Verehrung genoß (Cicero, De natura deorum III, 15, 39). So stellt der Doppelkopf auf der Vorderseite nach einer Deutung Tenes und dessen Schwester Hemithea dar. Für die Doppelaxt auf dem Revers geben schon die antiken Autoren mehrere Erklärungen. Pausanias berichtet, daß Tenes sich mit seinem Vater zerstritten hatte. Als dieser mit seinem Schiff bei Tenedos vor Anker lag, um sich mit dem Sohn zu versöhnen, hat Tenes die Taue mit einer Doppelaxt durchschlagen, um die Versöhnung zu verhindern. Aristoteles bringt die Axt mit einem Gesetz eines Königs von Tenedos in Verbindung, welches Ehebruch mit dem Tod bestrafte und einen Sohn des Königs traf. Wahrscheinlicher ist allerdings, daß die Doppelaxt ein Symbol des Dionysos Pelekys ist und auf vorgriechische Zeit zurückgeht.