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Georg Wilhelm, 1619-1640. Breiter doppelter Reichstaler 1630, Königsberg. 58,50 g. Dav. 255; Marienb. 1494 leicht var.; Olding 14 a.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN, BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT, SEIT DEM 14. JAHRHUNDERT KURFÜRSTENTUM

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Losnummer 2588






Schätzpreis: 7.500,00 €
Zuschlag: 18.000,00 €


Georg Wilhelm, 1619-1640.
Breiter doppelter Reichstaler 1630, Königsberg. 58,50 g. Ù GEORGIVS Ù WILHELMVS Ù D Ü G Ú MARCHIO Ù BRAND Ù SAC Û ROM Ù IMPER Hüftbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//ARCHIC Û ET Û ELECHTOR Û D Û PRVSSIÆ Û IVL Û CLIV Û ET Û MONT (Wardeinzeichen "Kreuz über Herz", Ernst Pfaler, Wardein in Königsberg 1619-1646) Siebenfach behelmtes und verziertes mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild, über den Helmen die geteilte Jahreszahl 1 - 6 - 3 - 0.
Dav. 255; Marienb. 1494 leicht var.; Olding 14 a.

RR Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Tönung, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Schweizerischer Bankverein 9, Basel 1980, Nr. 56.

Zur Prägezeit dieses attraktiven Doppeltalers tobte auch in Brandenburg der Dreißigjährige Krieg. Kurfürst Georg Wilhelm, verheiratet mit Elisabeth Charlotte, Schwester Friedrichs V. von der Pfalz, unterstützte am Anfang seiner Regierungszeit seinen pfälzischen Schwager und versuchte dann, neutral zu bleiben. Ohne ein schützendes eigenes Heer, das an den Geldverweigerungen der Stände scheiterte, wurde die Mark dann aber seit 1625 von Mansfeld und Wallenstein verwüstet. Daraufhin trat Georg Wilhelm 1627 auf die kaiserliche Seite. Nach der Eroberung Pommerns und der Festungen Frankfurt und Brandenburg durch Gustav II. Adolf, ebenfalls Schwager des Kurfürsten, schloß Georg Wilhelm im Prägejahr des vorliegenden Stückes Verträge mit Schweden. Durch den mehrfachen Wechsel der Fronten, die schwache Persönlichkeit und die unentschlossene Politik Georg Wilhelms wurde das kurfürstliche Territorium weitgehend zerstört, dessen Wiederaufbau erst seinem Sohn, dem Großen Kurfürsten, gelang.