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Jeton der Olonezkaja-Eisenbahnlinie [Олонцкая Ж. Д.]. Durchmesser 28,6 mm, Silber, Gold, tlw. emailliert, 19,7 g, mit geprägtem Trägernamen "Р. ВИВ

EUROPÄISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
RUSSLAND, RUSSISCHES REICH (BIS 1917) - JETONS

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Losnummer 4040






Schätzpreis: 500,00 €
Zuschlag: 925,00 €


Jeton der Olonezkaja-Eisenbahnlinie [Олонцкая Ж. Д.]. Durchmesser 28,6 mm, Silber, Gold, tlw. emailliert, 19,7 g, mit geprägtem Trägernamen "Р. ВИВІАНИ" [R. Viviani], feinste Emaille-Malerei, oberflächliche Emaille-Chips in der weißen Emaille des Revers, auf der Öse Meistermarke "T.K" und Kokoschnik-Silber-Punze zu 84 Zolotnik von 1908 bis 1917/1926 am Ring. KÜ178 8894.


R II

ERRATUM: Laut Inschrift gehörte der Jeton René Viviani (1863-1925). Jean Raphaël Adrien René Viviani, wurde als Sohn des Rechtsanwalts und späteren Generalstaatsrates in Oran in Algerien, Édouard Viviani, am 8. November 1863 in Sidi Bel Abbès in französisch Algerien geboren. Nach dem Abitur erhielt er ein Lizenziat der Rechte in Paris und wurde Rechtsanwalt zunächst in Algerien, dann in Paris. Als Mitglied der sozialistischen Bewegung wurde er 1893 zum Abgeordneten für das V. arrondissement der Seine in die Nationalversammlung gewählt. Er diente später als „unabhängiger Sozialist“ in verschiedenen Bereichen (Arbeit und Soziale Sicherheit, Erziehung und Künste, Auswärtige Angelegenheiten, Justiz) von 1906 bis 1917 in mehreren Kabinetten, und vom 13. Juni 1914 bis zum 29. Oktober 1915 als Präsident des Ministerrates (Premierminister). Anfang August 1914 weilte er als solcher zusammen mit Staatspräsident Raymond Poincaré (1860-1934, Präsident von 1913 bis 1920) auf Staatsbesuch im Russischen Reich, während das Kaiserreich Österreich am 3. August 1914 an das Königreich Serbien das für dieses unannehmbare Ultimatum stellte, das direkt in den Ersten Weltkrieg führte. Nach einem Schlaganfall im Jahre 1923, von dem er sich nicht mehr erholt hat, ist er am 6. September 1925 in Plessis-Robinson im Südwesten von Paris gestorben. Es scheint, daß er den Ehrenjetton von der Direktion der Olonezkaja-Eisenbahnlinie während des erwähnten Besuches im Russischen Reich erhalten hat.