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MÜNZHANDLUNG BASEL, Auktion 9 vom 19.-20.10.1937, Basel.

MÜNZHANDLUNG BASEL
Auktion 9 vom 19.-20.10.1937, Basel.

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Losnummer 4210




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 26,00 €


MÜNZHANDLUNG BASEL, Auktion 9 vom 19.-20.10.1937, Basel.
No. 9. Collection de feu Monsieur J. Duval-Plantamour, Genève: Monnaies suisses. Séries spéciales de monnaie de Berne, Soleure, Sion et Genève. 36 S. 13 Tfn. 822 Nrn. Rote Steifbroschur, wohl der Siebziger bis Achtziger Jahre, mit leinernen Eckbezügen, der Rücken mit einem entsprechendem Gewebe bezogen und goldgeprägt. Die Orig.-Schätzpreisliste ist mit eingebunden.

 


Diese schweizerische Münzensammlung bildete vermutlich einen Teil des Nachlasses des Genfer Börsenmaklers David-Jacob [Jacques] Duval-Plantamour (* 1814 in Cartigny, Kanton Genf, Ó 1891 in Genf), der nach seiner im Jahre 1843 vollzogenen Verehelichung mit Pauline Plantamour seinen Familiennamen Duval mit demjenigen seiner Ehefrau verband, wenngleich er daneben aber später gelegentlich auf den Gebrauch des Doppelnamens verzichtete und nur mit seinen väterlichen Familiennamen in Erscheinung trat. Der Genannte stammte aus einer wohlhabenden und kunstsinnigen Familie. Neben seiner Kollektion von Münzen und Medaillen der Schweiz (die sich in dem späteren Versteigerungskatalog nur zu einem Teil widerspiegelt) schuf er eine beachtliche Sammlung von Gemälden und graphischen Blättern. Duval war seit 1882 Mitglied der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft (Bulletin de la société suisse de numismatique 2. Jahrgang, 1883, S. 95, dort aufgeführt mit der Berufsangabe: "propriétaire" [= Immobilienbesitzer]) und gehörte bis zu seinem Tode zu den Ausschussmitgliedern des vom Konservator Eugène Demole betreuten Münzkabinetts der Stadt Genf (Ville de Genève, Collections d'art et d'histoire, Comtes rendus pour l'année 1908, Genf 1909, S. 26). 1885 stiftete er der Stadt Genf eine bedeutende Sammlung russischer Münzen, die er von Familienmitgliedern geerbt hatte, die einst im Zarenreich gelebt hatten. Dieser etwa 3400 Exemplare (davon 27 Exemplare in Gold, 3 in Platin, 2098 in Silber und beinahe 1270 Exemplare in Kupfer) zählende Bestand galt damals als eine der größten Kollektionen dieses Gebietes in ganz Europa (Bulletin de numismatique 4. Jahrgang, 1885, S. 55-57; Revue numismatique 3. Serie, 3. Band, 1885, S. S. 352-353 [letztere S. aufgrund eines Druckfehlers mit der Paginierung 335 ausgewiesen]). Da sich weder unter seinen Kindern, 2 Töchter und die Söhne Philippe Louis (* 1844, Ó 1896), Théodore (* 1849, Ó 1924) und Emile Duval (* 1855, Ó 1928) und noch seinen Enkeln dem Namen "J. Duval -Plantatour" trug, ist es äußerst wahrscheinlich, dass es sich bei dem am 19. und 20.10.1937 durch die Münzgalerie Basel versteigerten Bestand zumindest um einen Teil der von David-Jacob [Jacques] Duval-Plantamour hinterlassenen numismatischen Sammlung handelte, der erst über eine Generation hinaus nach dem Ableben des Sammlers auf den Markt gelangte. (Nachruf: G[ustave]. M[oynier]. David-Jacques Duval. In: Bulletin mensuel de la Société suisse de numismatique, 10. Jahrgang, 1891, S. 27).

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das Exlibris Numismatische Bibliothek Siegmund Werkner, Innsbruck. Werkner (* 1916 in Ungarn, Ó 1991 in Innsbruck) war Gründer und Inhaber der Tiroler Münzhandlung, einer der damals führenden österreichischen Firmen dieser Branche. Ferner dort auch ein Empfehlungsetikett von ANTON SCHWAB SÖHNE, BUCHBINDEREI, KARTONAGEN, INNSBRUCK, REICHENAUERSTR. 19.