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Venus. Bronzegußmedaille 1906

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Traditionen der Antike

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Losnummer 8139




Schätzpreis: 150,00 €
Mindestgebot: 150,00 €


Venus.
Bronzegußmedaille 1906, von Philipp Theodor von Gosen, auf eine frühverstorbene junge Frau. Büste einer jungen Frau mit Schneckenzopffrisur r. in Umschrift IN MЄMORIAM – (Zweig) IOSЄPHINÆ (Zweig), rechts und links von ihrem Hals MC-MVI//Nackte Venus, über deren ausgestrecktem Arm ein schmales Tuch liegt, dessen anderes Ende sie mit ihrer gesenkten Linken hält; sie steht auf einem Fisch; im Feld links und rechts von ihr VЄ-NUS / ANA-DYO / MЄ-NЄ, darunter im Feld links das Monogramm T(heodor von) G(osen). 81,53 mm; 205,08 g. Vgl. Bernhart 1917, Tf. 20 Nr. 132; Dziallas 1971, 17 Nr. 1. "Josephine" ist die früheste Medaille von Gosens; Heidemann 1998, 209 Nr. 525.


RR Sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 60, Dortmund 2012, Nr. 2408.

Möglicherweise ist Josephine im privaten Umfeld des Medailleurs zu suchen. Der griechische Beiname Anadyoméne (Ἀναδυομένη) bezeichnet die aus dem Schaum des Meeres aufgestiegene Aphrodite/Venus. Seitdem der griechische Maler Apelles Alexanders des Großen Geliebte Kampaspe als Venus Anadyomene gemalt hat, ist dieses Thema aus der abendländischen Malerei nicht mehr verschwunden. Die Ikonographie Theodor von Gosens ist insofern ungewöhnlich, als Venus nicht – wie häufig – ihre langen Haare auswringt und nicht auf einer Muschel, sondern auf einem Fisch steht. Die Medaille wurde von der Prägeanstalt Carl Poellath in Schrobenhausen hergestellt.