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Fama. Bronzemedaille 1907

MEDAILLEN
AKT UND EROS IN DER NUMISMATIK, Personifikationen allgemein

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Losnummer 8459




Schätzpreis: 50,00 €
Mindestgebot: 50,00 €


Fama.
Bronzemedaille 1907, von Tony Szirmai, auf die ungarische Landesausstellung in Pécs. Die auf der linken Seite in Vorderansicht stehende, antikisch gekleidete Personifikation Ungarns (Hungaria) mit der Stephanskrone auf ihrem Haupt hält in ihrer gesenkten Rechten einen Lorbeerkranz, in ihrer Linken ein Gebinde von Ähren und Rosen sowie ein Kästchen, hinter ihr auf einem Podest die Statue eines hockenden Mannes mit bloßem Oberkörper, der seinen Kopf auf seinem rechten Arm aufstützt, mit dem linken aber an seinen Hinterkopf fasst, vor ihr ein sitzender nackter junger Mann, der eine Vase bemalt, deren Fuß er zwischen seine Oberschenkel geklemmt hat, davor ein großer Palmwedel, neben der Hungaria 1907 / PÉCSI / ORSZÁGOS / KIÁLLITÁS (Messe-Ausstellung in Pécs); im Abschnitt die Signatur SZIRMAI-1907//Vor der Silhouette von Pécs und der hinter der Stadt aufgehenden Sonne schwebt eine geflügelte nackte Fama, die eine Posaune in ihrer Linken und einen Zierrahmen in ihrer Rechten hält, der Platz für eine Widmungsgravur bietet. 590,33 mm; 85,65 g.


R Mattiert. Vorzüglich-prägefrisch

Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 111, Köln 2019, Nr. 1159.

Die Landesausstellung dauerte von Mai bis Oktober 1907. Sie fiel zusammen mit der Eröffnung des Rathauses von Pécs/Fünfkirchen und des Zsolnay-Denkmals; vgl. dazu H. Roth – K. Gündisch, Fünfkirchen/Pécs, Geschichte einer europäischen Kulturhauptstadt, Wien/Köln/Weimar 2010, 124 f.: "Es kann durchaus als der Höhepunkt der wirtschaftlichen Entwicklung Fünfkirchens angesehen werden, als hier von Mai bis Oktober über fünf Monate hinweg eine große Landesausstellung stattfand – wahrscheinlich das größte gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Ereignis, das die Stadt jemals erlebt hat. Industrie, Handwerk, Bergbau, Landwirtschaft, Weinbau, Verkehrswesen, Lehranstalten und Kunstschaffende aus ganz Ungarn präsentierten ihre Produkte, ihre Aufgaben, ihre Techniken, ihre Unternehmen. Die Ausstellung fand auf dem damals noch freien Terrain südwestlich der Innenstadt in der Nähe des Bahnhofs statt. Es entstanden hier 56 zum Teil ausgesprochen große und von namhaften Architekten überwiegend im Jugendstil … kunstvoll gestaltete Pavillons, teils Hallen, teils Bauensembles, phantasievolle Traumschlösser. Der Volksmund nannte das Ausstellungsgelände "Tündérváros", Feenstadt." Der Porzellanmaler spielt auf die Pécser Porzellanfabrik Zsolnay an. Das 1852 gegründete Unternehmen trug und trägt zur Identität von Pécs und von Ungarn erheblich bei, bemühte es sich doch um spezielle Fertigungstechnologien und ein hohes künstlerisches Niveau.