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Orden pour le mérite. Ordenskreuz, Ausführung mit Bogenagraffe (nach Wagner), Typ mit leicht eckigen Rändern und nachgravierten Buchstaben und Krone, 53,0 x 52,9 mm, Gold hohl gefertigt, emailliert, 14,6 g (mit Bandring), kleine Emaille-Abplatzungen

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
DEUTSCHE STAATEN, PREUSSEN, KÖNIGREICH (1701-1918)

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Losnummer 298




Schätzpreis: 18.000,00 €
Zuschlag: 16.000,00 €


Orden pour le mérite. Ordenskreuz, Ausführung mit Bogenagraffe (nach Wagner), Typ mit leicht eckigen Rändern und nachgravierten Buchstaben und Krone, 53,0 x 52,9 mm, Gold hohl gefertigt, emailliert, 14,6 g (mit Bandring), kleine Emaille-Abplatzungen in der oberen rechten Kreuzspitze und kaum sichtbar im Avers und Revers des Kreuz-Zentrums, mit Luftdruck-Ausgleichsloch im Einschnitt des unteren Kreuzarms, ohne Herstellerbezeichnung, mit originalem alten langen unkonfektionierten Bandabschnitt im originalen schwarzen, in der Erhaltung min. beeinträchtigten Verleihungsetui. BWK2 196; OEK19 1592.


1, II-

Nach Auskunft des Einlieferers aus dem Nachlaß eines Generals des Ersten Weltkrieges.

Das Exemplar weist die bei Wagner zuerst aufkommende und später auch von Friedländer übernommene elegantere Bogenagraffe auf, während die von Godet gefertigten Exemplare, mehr der Tradition verpflichtet, das gekörnte Kreis-Segment mit Öse aufweisen. Die sehr qualitätsvolle Verarbeitung vor allem durch die Gravur von Buchstaben und Krone lassen auf einen frühen Anfertigungszeitpunkt des Kreuzes, wohl schon im Jahr 1914 schliesen. Trotz des Fehlens einer eindeutigen Bezeichnung (Ritzmarke oder ähnliches) meinen wir die Firma Wagner in Berlin als Hersteller identifizieren zu können. (Vgl. auch PLM S. 207 ff.)

Laut Hamelman (in HM3 S. 404 ff.) wurde der Pour le mérite von Kriegsbeginn im August 1914 bis Jahresende nur 13 Mal verliehen, davon an 10 Generale (u. a. Emmich, Hindenburg, Luddendorf, Mackensen) und an Kaiser Franz Joseph. Für das erste Quartal 1915 verzeichnet Hamelman 14 Verleihungen, davon ebenfalls 12 an Generale (u. a. Haeseler, Falkenhayn und von der Marwitz). Somit dürfte es sich bei dem hier angebotenen Exemplar um eine große Seltenheit unter den Pour le mérites des Ersten Weltkriegs handeln.