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Josef I., 1705-1711. Silbermedaille 1708, Eimer 435 Anm.; Hawkins S. 340, 171; v. Loon IV, S. 544; Slg. Montenuovo 1311; Popelka 128 (dort von C. T. Lauffer).

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

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Losnummer 2978




Schätzpreis: 500,00 €
Zuschlag: 400,00 €


Josef I. 1705-1711.
Silbermedaille 1708, unsigniert, auf die Einnahme von Lille. Die Personifikation Frankreichs sitzt fast v. v. und deutet mit der Rechten auf eine am Boden liegenden Lilie, die aus dem königlich französischen Lilienschild herausgefallen ist, der an einem Ast eines verdorrten Baumstumpfes hängt//Stadtansicht. Mit Randschrift. 44,64 mm; 30,08 g.
Eimer 435 Anm.; Hawkins S. 340, 171; v. Loon IV, S. 544; Slg. Montenuovo 1311; Popelka 128 (dort von C. T. Lauffer).

Kl. Stempelfehler, winz. Kratzer, fast vorzüglich

Im Jahre 1708 konzentrierten sich die Operationen gegen Louis XIV in Flandern und Nordfrankreich. Eine Streitmacht der Alliierten brachte am 8. Juli des Jahres bei Oudenaarde an der Schelde der französischen Armee eine herbe Niederlage bei, die den Verbündeten den Marsch auf das stark befestigte Lille eröffnete. Ein von Prinz Eugen von Savoyen geführtes Heer begann am 10. August 1708 die Stadt einzuschließen, die erst seit 1668 unter französischer Herrschaft stand und seitdem zu einer der gewaltigsten Festungen an der Nordgrenze des Königreichs ausgebaut worden war. Die Beschießung der Stadt wurde am 28. August eröffnet. Nach einer verlustreichen Belagerung übergab der französische Kommandant und Marschall de Boufflers zwar am 23. Oktober die Stadt, doch zog er sich sodann umgehend mit seinen 4.500 Soldaten in die Zitadelle zurück, die er noch bis zur endgültigen Kapitulation am 9. Dezember 1708 zäh verteidigte.