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Rupert II. von Bodman, 1678-1728. 2 Dukaten 1693, Augsburg. 6,90 g. Forster 430; Fb. 1422; Haertle 206.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
KEMPTEN, ABTEI

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Losnummer 3733




Schätzpreis: 5.000,00 €
Zuschlag: 4.200,00 €


Rupert II. von Bodman, 1678-1728.
2 Dukaten 1693, Augsburg. 6,90 g. Vierfach behelmtes, vierfeldiges Wappen mit Mittelschild//Verzierter, ovaler Schild, darin Brustbild der heiligen Hildegard mit Schleier und Krone, über dem Schild Genius mit Schwert und Zepter.
Forster 430; Fb. 1422; Haertle 206.

GOLD. RR Min. gewellt, leichte Justierspuren, attraktives, sehr schönes Exemplar

Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges war die Abtei Kempten vollkommen zerstört worden. Erst am Ende des 17. Jahrhunderts, unter der Regierungszeit von Abt Rupert II. von Bodman, erholte sich das Stift allmählich. Der Abt ließ 1692, 1693 und 1695 in Augsburg Dukaten prägen, auf denen die Patronin der Abtei Kempten, die heilige Hildegard, dargestellt ist. Sie war die zweite Gemahlin Karls des Großen, dem sie neun Kinder gebar, unter anderem Ludwig den Frommen. Hildegard gilt als Gründerin der Abtei Kempten und als Förderin der Klöster Reichenau und Ottobeuren. Auf der vorliegenden seltenen Barockprägung wird außerdem der Titel des Erzmarschalls der Kaiserin hervorgehoben, den der Kemptener Abt seit dem 16. Jahrhundert innehatte. Als 1689 Kaiser Leopold mit seiner Gemahlin Eleonore nach Augsburg zur Krönung kam, durfte Abt Rupert seine Funktion jedoch nicht ausüben. An seiner Stelle setzten die Kurfürsten von Köln und Trier der Kaiserin die Krone auf und ab und reichten ihr Zepter und Reichsapfel.