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Taler o. J. (um 1537/1539), Dav. 9356; Haertle 36; Nau 75.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
KEMPTEN, STADT

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Losnummer 939




Schätzpreis: 5.000,00 €
Zuschlag: 4.800,00 €


Taler o. J. (um 1537/1539), mit Titel Karls V. 28,73 g. Blumenkreuz, darauf gekrönter Doppeladlerschild, der von den drei kleineren Wappenschilden von Österreich, Burgund und Tirol umgeben ist//Gekröntes und geharnischtes Brustbild Karls V. r.
Dav. 9356; Haertle 36; Nau 75.

Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar mit hübscher Patina, sehr schön-vorzüglich

Bei diesem sehr seltenen Stück handelt es sich um den ersten Kemptener Taler, der um 1537 geprägt worden ist, als dieses große Silbernominal im Süden und Westen Deutschlands Einzug erhielt. Das Münzbild wird beherrscht vom Porträt Kaiser Karls V. sowie vom Reichsadler und den habsburgischen Länderwappen. Mehr als die anderen oberschwäbischen Städte signalisierte Kempten damit die Abhängigkeit von Österreich. Dies hatte zwei Hauptgründe: Zum einen hatte Kaiser Karl V. in der Auseinandersetzung zwischen Stift und Stadt Kempten um das Münzrecht am 14. Oktober 1514 beiden Ständen das Münzprivileg bestätigt. Zum anderen war die Stadt Kempten auf die Silberlieferungen aus den ergiebigen Juntaler Bergwerken angewiesen. Wir freuen uns, den ersten Kemptener Taler - ein Schlüsselstück der oberschwäbischen Münzgeschichte - anbieten zu können.