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Dietrich II. von Moers, 1414-1463. Goldgulden o. J. (1458), Deutz. Fb. 797 a; Noss 397; Felke 1347.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
KÖLN, ERZBISTUM

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Losnummer 3570




Schätzpreis: 200,00 €
Zuschlag: 500,00 €


Dietrich II. von Moers, 1414-1463.
Goldgulden o. J. (1458), Deutz. Postulatsgoldgulden. 3,22 g. SAnCTEheRTePISCOPÆ Bischof steht v. v. mit erhobener Hand und Krummstab//+MOn nOVAThARÆPCOR (statt F) TVCÆ Dreipaß mit Wappen.
Fb. 797 a; Noss 397; Felke 1347.

GOLD. Kl. Schrötlingsfehler am Rand, sehr schön

Erworben vor 1985 vom Bankhaus Partin, Bad Mergentheim.

Dies ist einer der berüchtigten Postulatsgoldgulden des Erzbischofs Dietrich von Mörs. Der Erzbischof durfte nach dem rheinischen Münzvertrag von 1454 nur vollwertige Goldgulden prägen. Dem schlechten Beispiel des Utrechter Bischofs Rudolf von Diepholz folgend ließ er jedoch in der heimlich wiedererrichteten Münzstätte Deutz ab 1458 sogenannte Postulatsgoldgulden prägen, die nur einen halben Goldgulden wert waren. Die Stadt Köln verrief aber diese neue Münzsorte und akzeptierte sie nicht einmal zur Hälfte der vollwertigen rheinischen Goldgulden. Darüber beschwerte sich der Erzbischof bei der Stadt mit einem Brief vom Juli 1458. Die böse Absicht geht schon aus der Umschrift hervor, die die Herkunft der Münze möglichst verschleiern sollte. Der Heilige Heribert, Erzbischof 999-1021, erwarb Deutz für die Kölner Kirche und ist in der dortigen Abteikirche begraben. Die Rückseite läßt sich auflösen in: MONeta NOVA THeoderici ARchiePISCOpi Facta TViCii. Auf diese Weise wollte man den Stücken Rudolfs von Diepholz möglichst nahe kommen und verhindern, daß die übrigen rheinischen Kurfürsten frühzeitig merkten, daß Dietrich II. vertragswidrig prägte.