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Wilhelm V., 1539-1592. Einseitige, viereckige Klippe zu einem Taler 1543, Brause-Mansfeld Tf. 12, 2; Noss 285.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
JÜLICH-KLEVE-BERG, JÜLICH-BERG, HERZOGTUM

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Losnummer 3671




Schätzpreis: 3.000,00 €
Zuschlag: 4.000,00 €


Wilhelm V. 1539-1592.
Einseitige, viereckige Klippe zu einem Taler 1543, geprägt während des Krieges um das Herzogtum Geldern. Ungekrönter, doppelschwänziger Löwe l. zwischen 4 - 3, umgeben von einem unregelmäßigen, wappenähnlichen Rand. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung XF 45.
Brause-Mansfeld Tf. 12, 2; Noss 285.

RR Sehr schön-vorzüglich

Nach dem Tod des geldrischen Herzogs Karl von Egmond (1492-1538) brach der Geldrische Erbfolgestreit (1538-1543) aus. Im Jahr 1528 hatte Karl im Vertrag von Gorinchem Geldern als Burgundisches Lehen empfangen und den späteren Heimfall an Brabant vereinbart. Auf Drängen der einflußreichen Landstände bestimmte Karl jedoch den designierten Herzog Wilhelm V. von Jülich als Nachfolger, der am 30. Juni 1538 die Regentschaft in Geldern antrat. Daraufhin kam es zum Konflikt mit Kaiser Karl V. als Herrscher Brabants. Auf dem Regensburger Reichstag von 1541 wurde Geldern dem Kaiser zugesprochen, ohne daß sich der protestantische Wilhelm V. in der Folge zum Rückzug aus Geldern bereitfand. Die kaiserlichen Truppen besetzten in einer Stärke von 40.000 Mann die Festungen Düren, Jülich und Roermond. Da die von Wilhelm V. erwartete Hilfe des Schmalkaldischen Bundes und Frankreichs ausblieb, mußte der Jülicher Herzog rasch aufgeben und im Vertrag von Venlo vom 7. September 1543 auf Geldern verzichten und die Reformation in seinen Ländern rückgängig machen.