Medaille für die Verteidiger von Port Arthur. Silberne Medaille, am originalen Band.

Nach Krüger (Joachim Krüger: Ergänzung zum Aufsatz "Ehrenzeichen und Medaille auf den Russisch-Japanischen Krieg" . In O&E Nr. 19, 4. Jahrgang (Juni 2002), S. 42) waren auf Initiative der französischen Tageszeitung "L'Echo de Paris" im "Frühjahr 1904 100.000 Francs gesammelt worden. Dafür wurden 2.000 vergoldete, 6.000 silberne und 30.000 bronzene Medaillen hergestellt und für die Verteidiger von Port Arthur nach Rußland geschickt. Unterdessen hatte der Kommandant der Festung, General Stroessel, kapituliert und war deshalb des Verrats bezichtigt worden. Die Medaillen trugen jedoch u. a. den Namen Stroessels. Daher wurden die insgesamt 38.000 Medaillen zunächst stillschweigend im zaristischen Marineministerium verwahrt, da man sich nicht entscheiden konnte, was mit ihnen geschehen sollte. Stroessel, der 1908 vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt worden war, wurde jedoch nach Umwandlung seines Urteils in eine zehnjährige Haftstrafe schließlich 1909 vom Zaren begnadigt. 1910 war das Marineministerium mit der Ausgabe der Medaillen einverstanden. Allerdings hatten die damit Ausgezeichneten den Namen Strossels und auch die Aufhängung zu entfernen, damit die Medaille nicht getragen werden konnte. Mit diesen Bedingungen waren die meisten Verteidiger von Port Arthur nicht einverstanden. Dennoch wurde der überwiegende Teil der ab 1. Dezember ausgegebenen Medaille auf die vorgeschriebene Weise behandelt." Deshalb ist sie in der beschädigten Weise auch weitaus öfter zu finden als in der unbeschädigten (letztere wie das hier angebotene Exemplar).