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Königlicher Hausorden von Hohenzollen. Ritterkreuz mit Schwertern, Anfertigung der Firma Gebrüder Friedländer in Berlin zwischen 1916 und 1918, 938/000 Silber vergoldet und emailliert, auf dem Rand des unteren Kreuzarms Ritzmarke "FR"

BEDEUTENDE ORDEN UND EHRENZEICHEN AUS ALLER WELT
Deutschland , KÖNIGREICH PREUSSEN (1701-1918)

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Losnummer 7518




Schätzpreis: 500,00 €
Zuschlag: 1.100,00 €


Königlicher Hausorden von Hohenzollen. Ritterkreuz mit Schwertern, Anfertigung der Firma Gebrüder Friedländer in Berlin zwischen 1916 und 1918, 938/000 Silber vergoldet und emailliert, auf dem Rand des unteren Kreuzarms Ritzmarke "FR" und Silberpunze "938", mit Band, im originalen schwarzen Verleihungsetui. BWK2 425; OEK22 1789.


II

Der Orden wurde am 5. Dezember 1841 als gemeinsamer Orden der beiden fürstlichen Häuser von Hohenzollern von Fürst Friedrich Wilhelm Constantin von Hohenzollern-Hechingen (1801-1869, reg. von 1838 bis 1849) und Fürst Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen (1811-1885, reg. von 1848 bis 1849) gestiftet.

In Folge des Staatsvertrages zwischen dem Königreich Preußen und den beiden hohenzollernschen Fürstentümern vom 7. Dezember 1849, in dem die Übergabe der beiden letzteren an Preußen geregelt worden war, stiftete König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795-1861, reg. von 1740 bis 1861) am 16. Januar 1851 den Königlichen Hausorden in zwei Abteilungen (1. Abteilung: Kreuze; 2. Abteilung: Adler) mit jeweils drei Klassen (Großkomtur, Komtur und Ritter), wozu noch ein Silbernes Kreuz bzw. ein Silberner Adler hinzukam, die als 4. Klasse ab 1861 als "Inhaber" bezeichnet wurden. In den Stiftungsstatuten war zudem noch als einmal zu verleihende Auszeichnung die Hohenzollernsche Denkmünze vorgesehen, ". . . zur Belohnung für diejenigen . . . welche in den verschiedenen, im Jahre 1848 und 1849 vorgefallenen Gefechten ihre Treue bewahrt haben".

1861 wurden als besondere Ordensklasse zum Großkomtur ein achtstrahliger und zum Komtur ein sechsstrahliger Bruststern gestiftet. 1864 erfolgte für alle Klassen der ersten Abteilung die Stiftung der Schwerter (für Verdienste vor dem Feind) und der Schwerter am Ring. Als besonderer Gnadenerweis konnten die Insignien der Großkomture der 1. Abteilung in Brillanten verliehen werden. In der zweiten Hälfte des Ersten Weltkriegs (ab 1916) diente das Ritterkreuz mit Schwertern als besondere Tapferkeitsauszeichnung und als Voraussetzung für eine spätere Verleihung des Ordens "Pour le mérite". Kaiser Wilhelm II. (1859-1941, reg. von 1888 bis 1918) verlieh nach 1918 in seinem Exil beide Abteilungen bis zu seinem Tod 1941 weiter.