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ADOLPH E. CAHN, Auktion 49 vom 18.12.1922 u.f.T., Frankfurt/Main.

ADOLPH E. CAHN
Auktion 49 vom 18.12.1922 u.f.T., Frankfurt/Main.

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Losnummer 3232




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 125,00 €


ADOLPH E. CAHN, Auktion 49 vom 18.12.1922 u.f.T. Frankfurt/Main.
Versteigerungs-Katalog No. 49. Sammlung eines rheinischen Gelehrten: Bedeutende Serien barbarischer Prägungen und deutscher Mittelaltermünzen, besonders Brakteaten in gewählten Exemplaren. 2 unpaginierte, 71 S. 19 Tfn. 1347 Nrn. Orig.-Broschur. Die Textseiten an den Kanten gebräunt, einige stockfleckig.


Hinter dem „rheinischen Gelehrten“ verbirgt sich Max (Richard Constantin) Verworn (* 1863 in Berlin, Ó 1921 in Bonn). Er absolvierte an der Universität Berlin ein Studium der Zoologie und Medizin und erwarb dort 1887 in Zoologie seinen Doktortitel, um danach an die Universität Jena zu wechseln, sein Studium der Medizin zu vertiefen und 1889 zum Dr. med. zu promovieren. Er setzte seinen akademischen Werdegang als Physiologe in Jena fort, zunächst auf einer Assistentenstelle und ab 1895 als außerordentlicher Professor. 1901 wechselte er an die Universität Göttingen und wirkte dort als ordentlicher Professor. Von 1910 bis zu seinem Hinscheiden hatte er eine Professur an der Universität Bonn inne. An dieser Hochschule setzte er nicht nur seine Lehrtätigkeit und physiologischen Forschungen fort, sondern beschäftigte sich auch, ausgehend von der 1914 im heutigen Bonner Ortsteil Oberkassel entdeckten späteiszeitlichen Bestattung eines weiblichen und eines männlichen Homo sapiens mit Fragen der Urgeschichtlichen Archäologie. Neben seiner Tätigkeit als naturwissenschaftlicher Autor setzte er sich auch mit außereuropäischer Stammeskunst auseinander und verfasste zudem einige numismatische Aufsätze. Max Verworn hatte seinen sammlerischen Fokus nicht allein auf die hochmittelalterlichen Prägungen verlegt, sondern auf Münzen der Völkerwanderungszeit und der nachfolgenden frühmittelalterlichen Periode. Letztere Partien hatte die Firma Adolph Hess Nachf. bereits rund ein halbes Jahr zuvor in ihrer Auktion vom 14.6.1922 u.f.T. aufgelöst (siehe unsere Kat.-Nr. 3914).