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L. & L. HAMBURGER, Auktion [13] vom 21.2.1898 u.f.T., Frankfurt/Main.

L. & L. HAMBURGER
Auktion [13] vom 21.2.1898 u.f.T., Frankfurt/Main.

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Losnummer 3591




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 360,00 €


L. & L. HAMBURGER, Auktion [13] vom 21.2.1898 u.f.T. Frankfurt/Main.

Catalog [13] der berühmten Münzsammlung deutscher, schweizerischer u. polnischer Gepräge von etwa dem Beginn der Groschenperiode bis zur Kipperzeit des sel. Herrn Hugo Freiherrn von Saurma-Jeltsch in Jürtsch (Schlesien). 4 unpaginierte, 190 S. 4 Tfn. 3914 Nrn. Orig.-Broschur.


Hugo Freiherr Saurma von und zu der Jeltsch (* 1837 im neumärkischen Lorzendorf, Ó 1896 in Jütsch in Schlesien) durchlief von 1858 an in der königlich-preußischen Armee eine militärische Laufbahn, die er bereits 1872 als Rittmeister abschloss. So blieb ihm nunmehr Zeit zur Beschäftigung mit der Numismatik, der Heraldik und der Spragistik, Felder, auf denen er nicht nur als Sammler, sondern auch als Autor in Erscheinung trat. Seine ansehnliche Reihen brandenburgisch-preußischer Prägungen, mit deren Aufbau er bereits als junger Offizier begonnen hatte, übergab er Prof. Carl Fieweger für eine auf den 27.4.1868 zu Berlin terminierte Auktion, damit er sich vermehrt auf seine Sammlung schlesischer Münzen und Medaillen konzentrieren konnte, die er 1862 begonnen und im Juni 1886 dem Museum schlesischer Altertümer zu einem gewollt günstigen Preis veräußerte. Zwei Jahre zuvor hatte er auch seine Sammlung von Siegelabdrücken dieser Institution zukommen lassen. Erwähnenswert ist unter seinen Veröffentlichungen das 1881 zu Breslau in 1. Auflage publizierte illustrierte Werk "Schlesische Münzen und Medaillen", das 1883 eine vermehrte 2. Auflage erfuhr. Nicht zuletzt ist auf seine Kollektion von deutschen, schweizerischen und polnischen Prägungen hinzuweisen, die er nach Erwerb eines 1883 in Mittel-Wilika bei Namslau entdeckten Fundes von ca. 4000 Groschen der Zeit von 1540 bis 1621 aufgebaut und bereits 1892 in einem umfangreichen und reich bebilderten Katalog veröffentlicht hat. Diese Sammlung vermehrte er in den Folgejahren noch weiter, wovon die eineinhalb Jahre nach seinem Tode durchgeführte Auflösung samt des vorliegenden Auktionskataloges Zeugnis ablegt. Der Katalog enthält zwar lediglich 3914 Positionen, darunter indes zahlreiche Konvolute (Angaben nach: Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift - Zeitscrift des Vereins für das Museum Schlesischer Altertümer Band 7, 1897, S. 97-100).