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ADOLPH HESS NACHF., Auktion [122] vom 31.1.1910 u.f.T., Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion [122] vom 31.1.1910 u.f.T., Frankfurt/Main.

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Losnummer 3868




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 14,00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion [122] vom 31.1.1910 u.f.T. Frankfurt/Main.
[Catalog 122.] Laut testamentarischer Verfügung gelangt zur Versteigerung die von dem Ó Sir Maurice Holzmann in London hinterlassene Sammlung von neueren Goldmünzen und Thalern aller Länder, sowie Schützen-Medaillen und einigen schönen antiken Münzen nebst einer numismatischen Bibliothek und zwei Anhängen. 4 unpaginierte, 156 S. 4 Tfn. 4880 Nrn. Orig.-Broschur. Sprödes Papier, der schadhafte Umschlag der Orig.-Broschur sowie die beiden unpaginierten Blätter vom Buchblock abgelöst.


Maurice Holzmann (* 1835 in Köthen, Ó 1909 in London) begab sich 1859 nach einem Studium der Chemie an den Universitäten Heidelberg und Leipzig auf Empfehlung des Heidelberger Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Robert Wilhelm Bunsen nach London, wo er eine Stelle am Institut des am Royal College of Chemistry lehrenden Prof. Dr. August Wilhelm von Hoffmann antrat. Dieser führte ihn auch in die Londoner Gesellschaft ein, wodurch sich schließlich ein Kontakt zum britischen Thronfolger Edward Prince of Wales ergab, der 1863 ihn als Sekretär für deutsche Angelegenheiten und als Bibliothekar einstellte. Bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1908 diente von Hoffmann dem Kronzprinzen und späteren König und dessen Familie in verschiedenen Funktionen seiner höfischen Laufbahn, in der bis zum Ehrenkammerherrn aufstieg und mit diversen Auszeichnungen und Titeln (Ernennungen zum Knight Compagnion of the Order of the Bath, zum Knight Commander of the Royal Victorian Order, Verleihung des Imperial Service Order) bedacht wurde. In seinen freien Stunden betätigte sich von Holzmann als aktiver Bergsteiger. In den ihm zugewiesenen privaten Räumen im St. James-Palace widmete er sich seinen Sammlungen alpinistischer Literatur sowie der Werke des Johann Wolfgang von Goethe und nicht zuletzt auch seiner numismatischen Kollektion.

Von den im Titel des Versteigerungskatalogs ausgewiesenen "zwei Anhängen" stammte nach Aussage der Firma Adolph Hess Nachf. der eine "aus dem Besitze eines unserer amerikanischen Korrespondenten" und der andere aus dem Besitz eines alten rheinischen Sammlers.