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JULES FLORANGE, Gebotsverkauf [vente sur offre], Paris, Stichtag: 22.2.1932.

JULES FLORANGE
Gebotsverkauf [vente sur offre], Paris, Stichtag: 22.2.1932.

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Losnummer 3448




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 140,00 €


JULES FLORANGE, Gebotsverkauf [vente sur offre], Paris, Stichtag: 22.2.1932.
Collection de M. G. de M.: Atelier de Lyon. 16 S. 779 Nrn. Vorgebunden ist der mit einem im Druck ausgestatteten Titel versehene Vorderdeckel sowie das Titelblatt vom Tafelteil des von Georges de Manteyer erstellten Werkes "Les effiges et les poids de la monnaie de Lyon (1er siècle av. J.-C.-1857)", Gap o. J. Sämtliche Blätter dieses Bandes weisen die ursprüngliche, originale dreifache Lochung auf. Schwarzer Halbledereinband des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen, goldgeprägtem Rücken, 5 Bünden. Die Deckel außen bezogen mit blaugedrucktem, goldbestäubtem Marmorpapier.


Bei dem im Titel lediglich verkürzt genannten Sammler handelt es sich um den Juristen, promovierten Historiker und Palaeographen [Marie] Georges [Barthélemy Pinet] de Manteyer, (* 1867 in Gap, Hautes-Alpes, Ó 1948 in Manteyer, Hautes-Alpes). Dieser war von 1896 bis 1899 Mitglied der l'Ecole française de Rome, arbeitete seit dem Jahre 1900 als Bibliothekar der Stiftung Thiers in Paris und von 1921 bis 1934 als Chefarchivar des Département des Hautes-Alpes. Als Präsident der Société d'études des Hautes-Alpes fungierte er von 1907 bis 1917 und von 1925 bis 1948. Seit 1925 dauerhaft in Manteyer auf dem Schloss seiner Familie ansässig, setzte er dort die Pflege seiner Sammlungen fort, wobei er sich fortan insbesondere auf Objekte und Literatur zur Geschichte, Kunst und Kultur seiner Heimatlandschaft, der Dauphiné konzentrierte. So ist es kaum verwunderlich, dass er schon 1931/1932 Jules Florange die Münzen der Prägestätten Paris (seinem Wohnort von 1921-1924/25) und Lyon zur Auflösung überließ.

Die "vente sur offre" ist eine spezifische Form des Auktionswesens in Frankreich, die im Jahre 1927 vom Pariser Briefmarkenhändler Octave Roumet eingeführt worden ist und die sich als "mail bid auction" in späteren Jahren auch in weiteren Ländern etabliert hat. Dafür erstellt der Veranstalter einen Katalog und taxiert jedes Los gewöhnlich mit einem Mindestgebot sowie gewöhnlich auch mit einer demgegenüber höher angesetzten Marktpreisschätzung. Nach Veröffentlichung einer solchen "vente sur offres" nimmt er schriftliche Angebote von Interessenten bis zu einem defininierten Stichtag an. Nach Abschluss der Frist erhält der Höchstbietetende den Zuschlag.