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H. HOFFMANN, Auktion vom 24.-26.4.1867, Paris [Victorien Delbergue-Cormont].

H. HOFFMANN
Auktion vom 24.-26.4.1867, Paris [Victorien Delbergue-Cormont].

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Losnummer 4048




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 75,00 €


H. HOFFMANN, Auktion vom 24.-26.4.1867, Paris [Victorien Delbergue-Cormont].
Description des médailles grecques composant le cabinet de feu M. Prosper Dupré. VIII, 69 S. 2 Tfn. 371 Nrn. Das vordere und das hintere Deckblatt der Orig.-Broschur mit eingebunden. Halbleineneinband, wohl des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild aus braungefärbtem Leder, der Rückenbezug blau-schwarz marmoriert und goldgeprägt. Die Deckel außen bezogen mit mehrfarbigem Marmorpapier, innen mit überwiegend rötlichem Bouquetmarmorpapier, das auch die Vorsätze bildet. Der Einband etwas berieben, die mit eingebundenen Deckblätter der Orig.-Broschur etwas schadhaft. Die Orig.-Ergebnisliste am Schluss mit eingebunden.


Prosper Dupré (* 1771 in Stenay, Meuse, Ó 1866) emigrierte während der Französischen Revolution zusammen mit seinem Vater nach Deutschland und arbeitete dort als Zeichner und Radierer. 1792 bekam er in Ausburg im Wechselgeld eines Einkaufs eine antike römische Bronzemünze untergeschoben, die ihm den Anstoß zum Sammeln antiker Münzen gab. Unter Kaiser Napoléon erhielt er die Ernennung zum Direktor der Salinen der Rheinprovinzen (Betriebe Theodorshalle und Münster am Stein [beide bei Bad Kreuznach] sowie Richlingen im heutigen Saarland). Unter König Ludwig XVIII. amtierte er im lothringischen Moyenvic als Direktor der königlichen Saline. In diesen leitenden Positionen, war es ihm schon möglich, eine stattliche Sammlung von griechischen und römischen Münzen in Gold, Silber und Bronze aufzubauen. 1830 verlegte Dupré seinen Wohnsitz nach Paris und knüpfte hier Kontakte zu bekannten Sammlern, wie z.B. Mionnet, Durand, Millingen und Hennin. Seine Sammlung wurde auch von Henry Cohen (* 1806, gestorben 1880) bei der Erstellung des Katalogs "Description historique des monnaies frappées sous l'empire romain" herangezogen und einige Stücke darin sogar abgebildet. In der Revue numismatique veröffentlichte Dupré in den Fünfziger Jahren mehrere Aufsätze. Später löste er indes seine Münzensammlung aus unbekannten Gründen auf. So erwarb Herzog Honoré Théodoric d’Albert de Luynes (* 1802, Ó 1867) etwa ein Drittel aller Prägungen des alten Griechenlands. Den größten Teil seiner römische Goldmünzen veräußerte Dupré an den wohlhabenden Briten Edward Wigan (* 1823 in Highbury, Middlesex, Ó 1871 in St. Pancras, Middlesex), der sie 1865 dem Britischen Museum in London übertrug, einige weitere Goldprägungen gelangten in das Cabinet des Médailles in Paris. In seinen letzten Jahren wandte sich Prosper Dupré wieder dem Sammlen zu und baute die in dem vorliegenden Auktionskatalog dokumentierte numismatische Kollektion auf, die in dem auf seinen Tod folgenden Jahr wieder auf den Markt gelangte.