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ADOLPH HESS AG, Auktion vom 18.-19.11.1937, Luzern.

ADOLPH HESS AG
Auktion vom 18.-19.11.1937, Luzern.

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Losnummer 3989




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 38,00 €


ADOLPH HESS AG, Auktion vom 18.-19.11.1937, Luzern.
[Katalog 235.] Die bedeutende Handbibliothek eines bekannten Numismatikers. 46 S. 1188 Nrn. Orig.-Broschur. Die Orig.-Schätzpreisliste ist lose beigefügt.


Gemäß Detlef Tietjen stammte diese Bibliothek aus dem Besitz von Paul Joseph. Der Mittelschullehrer Paul Joseph (* 1849 in Strausberg, Ó 1923 in Frankfurt am Main) war ein Sammler mittelalterlicher und neuzeitlicher Münzen und Medaillen der deutschen Gebiete, insbesondere der Münzstände des Mittelrheingebiets und deren umliegender Regionen. Seine profunden Kenntnisse fanden in seinen zahlreichen numismatischen Aufsätzen und Monographien ihren Niederschlag. Von 1899 bis 1921 war er Herausgeber der von 1899 bis 1901 bestehenden Frankfurter Münzblätter und anschließend Verleger und Herausgeber der bis 1921 bestehenden Frankfurter Münzzeitung. Die Auflösung des Großteils der Sammlung Paul Joseph erfolgte noch zu dessen Lebzeiten seitens der Firma Leo Hamburger in ihren Auktionen vom 26.2.1912 u.f.T. vom 28.10.1912 u.f.T. und vom 12.11.1912 u.f.T. weitere Prägungen aus seiner Kollektion gelangten in der Versteigerung vom 8.10.1923 u.f.T. der Firma Adolph Hess Nachf. zum Aufruf. Der vorliegende Katalog dokumentiert die Auflösung der numimatischen Bibliothek Paul Josephs, 14 Jahre nach seinem Ableben.

Die Versteigerung erfolgte in Kooperation mit der Gilhofer & Ranschburg AG in Luzern, einer Niederlassung des 1883 in Wien gegründeten Buch- und Kunstantiquariat Gilhofer & Ranschburg. Mit der Einverleibung Österreichs in das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde das Stammhaus samt seinen riesigen Lagerbeständen den jüdischen Besitzern de facto enteignet und die nun "arisierte" Firma als "Gilhofer & Ranschburg Antiquariats-Gesellschaft mbH" weiterbetrieben. In dessen Folge stellte auch die Luzerner Filiale nach 1939 ihren Geschäftsbetrieb ein. Der nach der Arisierung der Wiener Firma tätige Geschäftsführer erwarb 1950 die Rechte und Ansprüche an diesem Betrieb von den vormaligen Besitzern respektive deren Rechtsnachfolgern. Dieses Nachkriegsunternehmen, das zuletzt als Gilhofer KG firmierte, wurde 2004 in die bis heute bestehende Inlibris GmbH überführt. Der Geschäftsbetrieb der früheren Luzerner Filiale wurde 1956 unter neuer Leitung wieder aufgenommen und bestand bis in die Gegenwart als Gilhofer & Ranschburg GmbH.

Sämtliche Kataloge zu dieser Auktion sind ohne Tafeln herausgegeben worden.