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ROLLIN & FEUARDENT, Auktion vom 20.-22.2.1868, Paris [Escribe].

ROLLIN & FEUARDENT
Auktion vom 20.-22.2.1868, Paris [Escribe].

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Losnummer 4435




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 48,00 €


ROLLIN & FEUARDENT, Auktion vom 20.-22.2.1868, Paris [Escribe].

Catalogue de médailles grecques, romaines, monnaies du moyen âge & modernes de tous les pays composant la collection de M. Marco Bonacich de Trieste. 30 S. 468 Nrn. Orig.-Broschur.


Marco Bonacich (respektive Marko Bonacic, * 1800 in Bol auf der dalmatischen Insel Brazza, Ó 1896 in Pancras, London) galt als Nestor der italienischen Münzensammler und -händler (N.N. in: Rivista italiana di numismatica 1896, S. 117). Schon in jungen Jahren diente er als Soldat in der Armee Napoleon I. wofür ihm die 1857 gestiftete St. Helena-Medaille verliehen wurde. Nach seiner Militärzeit ließ er sich in Triest nieder und widmete sich archäologischen Studien und der Numismatik. Von 1835 an sammelte er Gemälde, jedwelche Art von Antiquitäten und begann mit der Anlage einer numismatischen Kollektion auf breiter Grundlage. 1868 lieferte er seine Sammlungsbestände in zwei Pariser Auktionen ein. Vom 18.–19.2.1868 versteigerte der Commissaire-Priseur Eugène Escribe, unterstützt durch den Experten Simon-Horsin Déon, die Gemälde, diverse Antiken und Buchbestände (Catalogue des tableaux anciens des différentes écoles, curiosités romaines et égyptiennes, livres anciens composant la collection de M. Marco Bonacich de Trieste), auf diese Veranstaltung folgte unmittelbar am 20.-22.2. die durch den vorliegenden Katalog repräsentierte Versteigerung der Münzen. Bereits in Triest hatte Bonacich als "marchant amateur" Erfahrungen im Verkauf von Ausgrabungsobjekten und insbesondere von numismatischem Material gesammelt, nun ließ er sich in Mailand als Händler nieder und verlegte später seinen Wohnsitz nach Venedig. Wenngleich von ihm Lagerkataloge bekannt geworden sind, verkaufte er seine Ware auch auf internationaler Ebene. So unterhielt er z. B. auch Kontakte zu ausländischen Museen und Institutionen, sowie zu Privatsammlern, wie Oberst Hermann von Wundt (* 1823 in Stuttgart, Ó 1888 in Schwäbisch-Hall) oder zu dem als Münzensammler gut vernetzten und umtriebigen Obermedizinalrat Dr. Karl Friedrich von Schäffer (* 1808 in Stuttgart, Ó 1888 in Bad Canstatt) und sandte diesem Auswahlsendungen von Münzen zu, die in ihrer Mischung von minderen und ordentlichen Qualitäten den Empfänger mitunter an der Qualifizierung und dem händlerischen Ethos des Lieferanten zweifeln ließen (siehe Stefan Krmnicek/Henner Hardt [Hrsg.], A Collection in Context. Kommentierte Edition der Briefe und Dokumente Sammlung Dt. Karl von Schäffer, Tübingen 2017, S. 14, 106f, 110f, 117. Weitere biographische Angaben im darin enthaltenen Beitrag von Hadrien Rambach, S. 50).