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Friedrich von Dänemark, 1634-1646. Reichstaler 1641, Bremervörde. 28,98 g. Dav. 5078; Hede 1; Jungk 363; Lange 61.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
BREMEN, ERZBISTUM

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Losnummer 74




Schätzpreis: 6.000,00 €
Zuschlag: 10.000,00 €


Friedrich von Dänemark, 1634-1646.
Reichstaler 1641, Bremervörde. 28,98 g. Geharnischtes Hüftbild r. mit umgehängter Feldbinde, die mit Spitzen verziert ist, an der Seite des Haares ein herabhängender Zopf, zu den Seiten DOMINUS - PROVIDEBIT Ü//Gekrönter und verzierter, sechsfeldiger Wappenschild mit den Wappen von Norwegen, Schleswig, Holstein, Stormarn, Dithmarschen, Oldenburg-Delmenhorst und den drei Wappen von Bremen, Verden und Schleswig als Mittelschild, unten zu den Seiten die geteilte Signatur P - T (Peter Timpf, Münzmeister in Bremervörde 1640-1650), oben die geteilte Jahreszahl 16 - 41.
Dav. 5078; Hede 1; Jungk 363; Lange 61.

Von großer Seltenheit. Hübsche Patina, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 31, Dortmund 2005, Nr. 108.

Im Rahmen der auf die norddeutschen Bistümer ausgreifenden Territorialpolitik seines Vaters, König Christian IV. von Dänemark, wurde Friedrich 1621 Koadjutor in Bremen, 1622 in Verden und 1624 in Halberstadt. 1634 wurde er Erzbischof von Bremen, 1635 Bischof von Verden. Verden und Halberstadt sowie Schleswig-Holstein werden neben Bremen auch ausdrücklich in der Titulatur dieses äußerst seltenen Talers genannt. Es gelang Friedrich zunächst, seine Bistümer weitgehend aus dem katastrophalen Dreißigjährigen Krieg herauszuhalten. Im Jahr 1645 verlor er jedoch beide Stifte durch den Frieden von Brömsebro (heute Teil von Karlskrona) an Schweden. Im Westfälischen Frieden von 1648 wurden beide Bistümer säkularisiert und als Herzogtum Bremen und Verden dem schwedischen König unterstellt, der dadurch Sitz und Stimme im deutschen Reichstag erlangte. Friedrich trat nach dem Tod Christians IV. am 28. Februar 1648 die Nachfolge auf den dänischen Thron als Friedrich III. an. Der hier angebotene Reichstaler, der in Bremervörde, dem Mittelpunkt und Bischofssitz des Erzbistums Bremen entstand, zeigt die enge Verbindung zwischen der norddeutschen und skandinavischen Geschichte und zählt zu den großen Seltenheiten aus der Zeit des Großen Krieges.