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Ernst von Bayern, 1540-1554. 2 Dukaten 1549. 6,90 g. Fb. 605; Probszt 341; Zöttl 374.

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE GEISTLICHKEIT IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN, SALZBURG, ERZBISTUM

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Losnummer 2564




Schätzpreis: 5.000,00 €
Mindestgebot: 4.000,00 €


Ernst von Bayern, 1540-1554.
2 Dukaten 1549. 6,90 g. Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber die Jahreszahl 1549//Die beiden Stiftsheiligen St. Rudbertus und St. Virgilius sitzen nebeneinander mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab, die Köpfe einander zugewandt, davor Dommodell.
Fb. 605; Probszt 341; Zöttl 374.

GOLD. RR Min. gewellt, sehr schön

Exemplar der Auktion Bankhaus Partin 21, München 1985, Nr. 296.

Ernst wurde 1500 als dritter Sohn des bayerischen Herzogs Albrecht IV. geboren. Nach dem Tod seines Vaters 1508 wurde er von dem berühmten Geschichtsschreiber Aventinus erzogen. Da der Vater mit einem Primogeniturgesetz im Jahr 1506 die Unteilbarkeit Bayerns beschlossen hatte, wurde Ernst gegen seinen Willen für den geistlichen Stand bestimmt. Er weigerte sich, die höheren Priesterweihen zu empfangen und wurde daher 1517 Administrator (und nicht Bischof) des Bistums Passau. Weil Bayern den Erzbischof Matthäus Lang im Bauernkrieg unterstützt hatte, wurde Ernst nach dessen Tod 1540 zum Administrator von Salzburg gewählt. Auf seinen Münzen fehlen die sonst üblichen erzbischöflichen Insignien und als Titel erscheint in der Regel die Formel "zum Erzbischof Konfirmierter". Nachdem Ernst eine zweite päpstliche Frist zum Erhalt der Priesterweihen verstreichen ließ dankte er 1554 ab und zog sich in seine bereits 1549 erworbene schlesische Grafschaft Glatz zurück, wo er 1560 starb.