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Unter Schweden. Gustav II. Adolf, 1631-1632. 5 Dukaten 1632. 19,02 g. Ahlström 6 (XR, dort unter Erfurt); Fb. 922 ("Very rare", dort unter Erfurt); Leitzmann - (vgl. 765); Hildebrand I, S. 182, 170 Anm. (dort unter Erfurt und nicht in diesem Gewicht); Slg. Walther -; Slg. Pick -.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
MAINZ, STADT

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Losnummer 777




Schätzpreis: 40.000,00 €
Zuschlag: 44.000,00 €


Unter Schweden. Gustav II. Adolf, 1631-1632.
5 Dukaten 1632. 19,02 g. Münzmeister Daniel Ayrer. Ô GVST Ü ADOLP Ü D Ù G Û SVEC Û GOTH Û WAND Û REX Û MAG Û P Û FIN Û D Û ETH Û ET Û C Û I Û Do Û Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem, reich verzierten Mantel; umher DEO ET VICTR - ICIBVS ARMIS//MONETA NOVA Û AVREA Ô REGIS ° SWECIÆ Ô 1632 Münzmeisterzeichen (alchemistisches Zeichen für Quecksilber) ° Gekröntes und verziertes, vierfeldiges Wappen: Drei Kronen (Tre kronor) / Folkunger-Löwe (Folkungar) mit Mittelschild Korngarbe (Vasa).
Ahlström 6 (XR, dort unter Erfurt); Fb. 922 ("Very rare", dort unter Erfurt); Leitzmann - (vgl. 765); Hildebrand I, S. 182, 170 Anm. (dort unter Erfurt und nicht in diesem Gewicht); Slg. Walther -; Slg. Pick -.

GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Vermutlich Unikum. Min. gewellt, leicht berieben, dennoch attraktives, sehr schönes Exemplar

Aus der Sammlung Stefan Widegren.

Exemplar der Slg. C. O. Segerdahl. Erworben 1998 von Bjarne Ahlström, Stockholm. Exemplar der Slg. Julius Hagander, Teil 3, Auktion Fritz Rudolf Künker/Ulf Nordlind 208, Osnabrück 2012, Nr. 7537.

Diese prachtvolle Goldmünze wurde früher Erfurt zugeordnet, sie ist aber zweifellos in Mainz geprägt worden. Am Ende der Rückseitenumschrift befindet sich nämlich ein Merkurstab, das alchemistische Zeichen für Quecksilber (Mercurium). Es handelt sich um das Zeichen von Daniel Ayrer, der von 1627 bis zu seinem Tod am 20. April 1632 als Münzmeister in Mainz gearbeitet hat. Die Münzstätte ist auf der Goldmünze nicht angegeben, die Rückseiteninschrift (übersetzt "Neue Münze des Königreichs Schweden") unterstreicht jedoch, daß sich in Mainz die zentrale Verwaltung der schwedischen Eroberungen westlich der Oder befand. Die Stempel zu diesem schönen Stück wurden von dem hochbegabten Stempelschneider Lorenz Schilling aus Frankfurt am Main geschnitten.

Die Stempel zur vorliegenden Münze wurde auch für die Prägung von 10- und 8 Dukatenstücken verwendet sowie für Silberstücke im Gewicht von einem halben Taler. Von den Goldstücken sind im Gewicht von 10 Dukaten drei Exemplare bekannt (Königlich Schwedisches Münzkabinett, Sammlung der Schwedischen Reichsbank und Sammlung der Universität Uppsala) und im Gewicht von 8 Dukaten ebenfalls drei Exemplare (Königlich Schwedisches Münzkabinett, Sammlung Antell in Helsinki sowie das Exemplar der Sammlung Hagander, Teil 1, Nr. 6035). Im Gewicht von 5 Dukaten kennen wir nur das hier zur Versteigerung gelangende Exemplar. Außer den 7 erwähnten Goldstücken liegt ein weiteres im Kunsthistorischen Museum in Wien, dessen Gewicht uns jedoch unbekannt ist.