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Friedrich II., 1544-1556. Goldgulden o. J., Heidelberg. 3,18 g. Fb. 1990 ("Very rare"); Slg. Memmesh. -; Slg. Kömmerling (Auktion UBS 65) -.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
PFALZ, PFALZ, KURFÜRSTENTUM

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Losnummer 464






Schätzpreis: 20.000,00 €
Zuschlag: 28.000,00 €


Friedrich II. 1544-1556.
Goldgulden o. J. Heidelberg. 3,18 g. FRIDERICVS Û COM Û PAL Û ELECTOR Û Gekröntes Brustbild halbr. mit Schwert und Reichsapfel//MO NO - AVREA - HEIDE Vierfeldiges, pfalz-bayerisches Wappen mit Reichsapfel als Mittelwappen, umgeben von den Schilden Mainz, Trier und Köln, umher Dreipaß.
Fb. 1990 ("Very rare"); Slg. Memmesh. -; Slg. Kömmerling (Auktion UBS 65) -.

GOLD. Von größter Seltenheit. Nur wenige Exemplare bekannt. Sehr schön

Kurfürst Friedrich II. der im Volksmund "der Weise" genannt wurde, hatte am Hofe Philipps des Schönen eine Ausbildung zum Kavalier erhalten. Nach dem Tod seines Vaters Philipp des Aufrichtigen übernahm Friedrich II. die Oberpfalz als Herrschaftsgebiet, sein älterer Bruder Ludwig V. wurde dagegen Kurfürst der Pfalz. Erst nach dem Tod seines Bruders konnte Friedrich II. auch das Kurfürstenamt der Pfalz übernehmen. Der hier zur Versteigerung gelangende, äußerst seltene Goldgulden mit dem Frontalporträt des beeindruckenden Renaissancefürsten ist eine Prägung des Rheinischen Münzvereins, die auf der Rückseite auch die Schilde der Vereinspartner Kurmainz, Kurtrier und Kurköln zeigt. Die vier Partner, die gemeinsam den kurrheinischen Reichskreis bildeten, hatten im Juni 1502 ihre Verträge aus dem 15. Jahrhundert erneuert und die Ausprägung von Goldgulden, halben Albus, Pfennigen und Hellern vereinbart. Die Reichsmünzordnungen von 1551, 1559 und 1566 ließen den rheinischen Goldgulden ausdrücklich als Reichsmünze zu. Es sind uns zwei Vorkommen bekannt: In der Slg. Rainer, Teil I, Auktion Helbing, München, März 1902, Nr. 824 erbrachte das Stück 620 Goldmark, in der Slg. Vogel, Teil II, Auktion L. Hamburger, Frankfurt/Main, November 1924, Nr. 23 wurde das Stück mit anderem Stempel für 675 Reichsmark verkauft.