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Johann VII. von Schönenberg, 1581-1599. Reichstaler 1591, Koblenz. 28,89 g. Dav. 9923; v. Schr. 62 var.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
TRIER, ERZBISTUM

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Losnummer 483




Schätzpreis: 20.000,00 €
Zuschlag: 19.000,00 €


Johann VII. von Schönenberg, 1581-1599.
Reichstaler 1591, Koblenz. 28,89 g. k IOAN Û D Ù G Ú ARPS - Û TREVEREN Û ELEC Ú Der Apostel Petrus schreitet l. in der Rechten Schlüssel, unter dem linken Arm Buch//Û MONET Û NOVA - Û - Û - ARGEN Û CONF - L - V Û Vierfeldiges Wappen, darüber Mitra, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 9 - I.
Dav. 9923; v. Schr. 62 var.

Äußerst selten, besonders in dieser Erhaltung. Leichte Belagreste am Rand, vorzüglich-Stempelglanz

Der Münzherr dieser seltenen Prägung, dessen Familie von dem westlich von Bingen gelegenen Ort Schöneberg stammte, wurde am 31. Juli 1581 vom Trierer Domkapitel zum Erzbischof gewählt. Am 26. Januar 1582 erhielt Johann VII. die päpstliche Bestätigung, und am 12. August 1582 empfing er die Bischofsweihe. Der Erzbischof war kränklich und zögerlich, und seine Regierungszeit war wenig glücklich. Sie war zudem überschattet durch Kriege an den Grenzen des Erzstifts, durch militärische Durchzüge, durch Mißernten, durch Räuberbanden und durch die Pest. Schlimme Ausmaße nahm in den Jahren 1587-1593 die Hexenhysterie besonders in der Umgebung Triers an, wo in dieser Zeit ca. 350 Hexenverbrennungen stattfanden. Seit 1560 wurden auch Protestanten mit brutalen Methoden verfolgt. Der repräsentative Reichstaler, der den Apostel Petrus zeigt, ist ein eindrucksvolles historisches Dokument einer der bedeutenden Kirchenfürsten zur Zeit der Gegenreformation.