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Stadt. Einseitige Talerklippe 1577, Delm. 179; v. Loon S. 230.1.

EUROPÄISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NIEDERLANDE, GRONINGEN

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Losnummer 1139




Schätzpreis: 2.500,00 €
Zuschlag: 7.500,00 €


Stadt.
Einseitige Talerklippe 1577, geprägt nach dem Ende der Belagerung dursch spanische Truppen. Koningsdaalder. 33,68 g.
Delm. 179; v. Loon S. 230.1.

RR Sehr schön

Exemplar der Auktion Jacques Schulman 250, Amsterdam 1970, Nr. 293; der Auktion Jacques Schulman, November 1960, Nr. 424; der Auktion Jacques Schulman, 10. Mai 1932, Nr. 116 und der Auktion Jacques Schulman, 29. April 1919, Nr. 58.

Nach der Spanischen Furie (4. November 1576) gingen die Nördlichen und Südlichen Niederlande am 8. November 1576 mit dem Genter Pazifikations-Vertrag ein Bündnis ein, um gegen die Spanischen Truppen zu bestehen, die Antwerpen wegen überfälliger Soldzahlungen plünderten. Nach dem Vertrag forderte auch die wallonische Garnison zum Schutz der Stadt Groningen Zahlungen, da sie seit Monaten keinen Sold erhalten hatte. Nach Van Loon (vL. I. 230) betrug der überfällige Betrag 200.000 Gulden. Aus Angst, auch von Soldaten der Garnison geplündert zu werden, wurden auf Befehl des Magistrats der Stadt Silbergegenstände und Münzen wohlhabender Bürger beschlagnahmt, eingeschmolzen und zu 1- und  1/2 Königstalern verprägt. Diese wurden vom Münzmeister der drei Städte (Deventer, Campen und Zwolle), Balthasar Wijntjes, geprägt, der sich zufällig zwischen dem 3. und 7. Februar 1577 in Groningen aufhielt, um die Soldaten auszuzahlen.

Der Begriff "Koningsdaalder (Königstaler)" wurde schon seit 1573 für den bereits existierenden Philipsdaalder verwendet; demnach entsprach das Gewicht dieser Notmünze dem eines Philipsdaalders.