Teaserbild
Trennline

Ref. 4907 Baujahr: um 1953.

UHREN
Vacheron Constantin Chronomètre Royal. Herrenarmbanduhr

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 3064






Schätzpreis: 3.000,00 €
Zuschlag: 3.200,00 €


Ref. 4907
Baujahr: um 1953. Gehäuse: 18 Karat bzw. 750er-Rotgold; Durchmesser: 35 mm; Gesamtgewicht: 47,8 g; Ziffernblatt: Weiß-Silber Index; Werk: Handaufzug Kaliber 1008; Armband: schwarze Krokodilleder-Optik; originale Rotgold-Stiftschließe.


Zustand: Gut.

Ausnahme-Zeitmesser: “Chronomètre Royal” von Vacheron Constantin

Menschen in Brasilien, sagt man, liebten es im frühen 20. Jahrhundert ausgesprochen präzise. Dabei gehörte Pünktlichkeit nicht unbedingt zu ihren Generaltugenden. Gleichwohl nahm sich Vacheron Constantin der Genauigkeitsthematik an. Die „Chronomètre Royal“-Taschenuhren der Genfer Nobelmanufaktur besaßen Uhrwerke, deren konstruktive Details sie vom Gängigen differenzierte: Schwanenhalsfeder-Feinregulierung für den Rücker, Unruhspirale mit Philip’scher Endkurve, Saphir-Deckstein für den Zapfen der Unruhwelle, ein Chaton aus Massivgold und insgesamt 18 Steine. Den königlichen Namen hatte sich das Unternehmen schon 1907 schützen lassen. Der Vertrieb erfolgte als Lotterie im Rahmen geschlossener Clubs. Deren Mitglieder zahlten ihre Uhr in kleinen Teilbeträgen. Wer regelmäßig seine Raten zahlte, konnte Beträge zwischen einer Wochenrate und dem gesamten Kaufpreis gewinnen.

Ab 1953 gab es das „Chronomètre Royal“ auch fürs Handgelenk. Im Laufe der Zeit verbaute Vacheron Constantin fünf verschiedene Kaliber mit manuellem oder automatischem Aufzug. Ausnahmslos alle basierten auf LeCoultre-Rohwerken aus dem abgeschiedenen Vallée de Joux. Wegen der Zuerkennung des imageträchtigen Genfer Siegels erfolgte die Finissage auf höchstem Niveau jedoch in der Rhônestadt. Dort fand auch die für diese Armbanduhren verpflichtende amtliche Chronometerprüfung statt.

Von den beiden Versionen der 1953-er Erstedition entstanden bis 1962 insgesamt nur knapp 500 Exemplare. Eine Ausführung besaß das Handaufzugskaliber P1007 mit kleinem Sekundenzeiger bei „6“. Diese Auktion bietet das rotgoldene Alternativmodell mit indirekt angetriebener Zentralsekunde. Im Rotgoldgehäuse mit 35 Millimetern Durchmesser findet sich das Handaufzugskaliber P1008 BS. Zu seinen Merkmalen gehören eine große Schraubenunruh, welche stündlich 18.000 Halbschwingungen vollzieht, eine Breguetspirale, Schwanenhals-Feinregulierung für den Rückermechanismus, Stoßsicherung und ein deutlich erkennbarer Hebel für den Unruhstopp zum sekundengenauen Einstellen der Uhrzeit. Angesichts des guten Erhaltungszustands handelt es sich bei diesem exquisiten „Chronomètre Royal“ um eine echte Rarität mit hohem Wertpotenzial.