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ADOLPH HESS NACHF., Auktion [173] vom 14.6.1922, Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion [173] vom 14.6.1922, Frankfurt/Main.

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Losnummer 3914




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 420,00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion [173] vom 14.6.1922, Frankfurt/Main.
[Katalog 173.] Münzen aus der Zeit der Völkerwanderung. 2 unpaginierte, 17 S. 8 Tfn. 312 Nrn. Steifbroschur, wohl des vierten Fünftels des 20. Jahrhunderts, mit schwarzen leinernen Eckbezügen und mit in entsprechendem Gewebe bezogenem Rücken samt handbeschriebenem Rückenetikett.


Die von Dr. Busso Peus Nachf. herausgegebene Katalogliste verbürgt diesen Bestand von west- und oströmischen, byzantinischen, west- und ostgotischen, langobardischen, nordgermanischen und angelsächsischen Münzen für die Sammlung Verworn. Max (Richard Constantin) Verworn (* 1863 in Berlin, Ó 1921 in Bonn) absolvierte an der Universität Berlin ein Studium der Zoologie und Medizin und erwarb dort 1887 in Zoologie seinen Doktortitel, um danach an die Universität Jena zu wechseln, sein Studium der Medizin zu vertiefen und 1889 zum Dr. med. zu promovieren. Er setzte seinen akademischen Werdegang als Physiologe in Jena fort, zunächst auf einer Assistentenstelle und ab 1895 als außerordentlicher Professor. 1901 wechselte er an die Universität Göttingen und wirkte dort als ordentlicher Professor. Von 1910 bis zu seinem Hinscheiden hatte er eine Professur an der Universität Bonn inne. An dieser Hochschule setzte er nicht nur seine Lehrtätigkeit und physiologischen Forschungen fort, sondern beschäftigte sich auch, ausgehend von der 1914 im heutigen Bonner Ortsteil Oberkassel entdeckten späteiszeitlichen Bestattung eines weiblichen und eines männlichen Homo sapiens mit Fragen der Urgeschichtlichen Archäologie. Neben seiner Tätigkeit als naturwissenschaftlicher Autor setzte er sich auch mit außereuropäischer Stammeskunst auseinander und verfasste zudem einige numismatische Aufsätze. Max Verworn hatte seinen sammlerischen Fokus nicht allein auf Münzen der Völkerwanderungszeit und der nachfolgenden frühmittelalterlichen Periode verlegt, sondern auch auf die hochmittelalterlichen Prägungen, insbesondere Brakteaten. Einem weiteren beachtlichen Teil seiner Sammlung mit auch jenen Stücken brachte die Firma Adolph E. Cahn ihrer Auktion vom 18.12.1922 u.f.T. auf den Markt (siehe unsere Kat.-Nr. 3232).