Teaserbild
Trennline

DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [6] vom 30.6.-1.7.1896, München.

DR. EUGEN MERZBACHER
Auktion [6] vom 30.6.-1.7.1896, München.

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 4146




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 32,00 €


DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [6] vom 30.6.-1.7.1896, München.
[Katalog 6.] Verzeichnis einer Bayerischen und Pfälzischen Sammlung, zum grössten Teile aus dem Besitze des kgl. bayer. Oberst Hermann Frhr. v. Rotenhan in München. 50 S. 1049 Nrn. Schwarzes Bibliotheks-Ganzleinen, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Ergebnisliste mit eingebunden.


Hermann Freiherr von Rotenhan (* 1836 auf Schloss Eyrichshof, Ó 1914 in München) stammte aus einem fränkischen Adelsgeschlecht, die sich nach ihrem Stammsitz nannte, einer Burg oberhalb des unterfränkischen Ortes Eyrichshof (heute Ortsteil von Ebern, Landkreis Haßberge). Ihr später in Eyrichshof auf älteren Grundmauern errichtetes Schloss befindet sich noch heute im Familienbesitz. Obgleich zum Vorstand der Familie und Erbe des Familienbesitzes ausersehen, strebte Hermann eine Laufbahn in der königlich-bayerischen Armee an und verzichtete zugunsten seines Bruders auf seine Ansprüche. Zum Oberst aufgestiegen, soll seine verminderte Sehfähigkeit seinen weiteren Aufstieg im Militär verhindert haben. Stattdessen wurde er persönlicher Adjutant des Herzogs Max von Wittelsbach, des Vaters der österreichischen Kaiserin Elisabeth ("Sissi") und schied bereits mit 52 Jahren nach dessen Tod 1888 aus dem militärischen Dienst. Als Pensionär lebte er zusammen mit seiner Ehefrau in einer zweigeschossigen Wohnung in der Münchener Maxvorstadt. In seinen nun stark erweiterten Mußestunden konnte er sich der Pflege seiner Münzensammlung und seinem karitativen und ehrenamtlichen Engagement widmen. Seit 1898 Vorsitzender der bayerischen Radfahrervereine, kümmerte er sich mit großem Erfolg um die Einrichtung von Fahradwegen und die Integrierung des Fahrrads im Straßenverkehr der bayerischen Hauptstadt.