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A. RIECHMANN & CO., Auktion 35 vom 27.-28.10.1925, Halle/Saale.

A. RIECHMANN & CO.
Auktion 35 vom 27.-28.10.1925, Halle/Saale.

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Losnummer 4411




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 55,00 €


A. RIECHMANN & CO. Auktion 35 vom 27.-28.10.1925, Halle/Saale.

[Auktions-Katalog XXXV. Ausbeute- und Bergwerks-Münzen und -Medaillen des 1920 verstorbenen Bergrat Dr. phil. Dr. Ing. e. h. Karl Vogelsang, Oberberg- und Hüttendirektor der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft zu Eisleben. 14 unpaginierte S. inklusive Frontispiz (Abbild einer Zeichnung mit dem Porträt des Sammlers), 112, 4 unpaginierte S. 40 Tfn. 1281 Nrn. Orig.-Broschur.


Anstelle des Auktionskatalogs wird hier von uns ein Exemplar der seitens der Firma A. Riechmann & Co. für den Buchhandel herausgegebenen monographischen Veröffentlichung offeriert, die die Katalogtexte und Tfn. unverändert enthält. Der Verlag hat bei dieser Buchhandelsausgabe lediglich die ersten 4 unpaginierten Seiten (beinhaltend das versteigerungsbezogene Titelblatt und die Versteigerungsbedingungen) des Versteigerungskatalogs weggelassen.

Karl Vogelsang (* 1866 in Bonn, Ó 1920 in Eisleben) durchlief eine Ausbildung zum Bergbauingenieur. Nach dem Abitur sammelte er zunächst praktische Erfahrungen als sogenannter Bergbaubeflissener. Sein akademischer Weg verlief stringent mit dem Studium der Geologie und Bergbaukunde an der Universität Bonn, an der Bergakademie Berlin sowie an der Universität Leipzig, dem Begreferendar-Examen 1887 und der Promotion zum Dr. phil. 1888. In den Neunziger Jahren übernahm er als aktiver respektive beurlaubter Staatsbeamter diverse Studienreisen und Exkursionen, die ihn in die U.S.A. nach Schweden, in den Ural und nach China führten. Im Jahre 1901 nahm er seine Tätigkeit im Staatsdienst wieder auf und erhielt 1903 die Ernennung zum Bergwerksdirektor und 1904 die Leitung der Königlichen Berginspektion Bleicherode. 1906 schied er aus eigenem Willen aus dem Staatsdienst aus, arbeitete zunächst als Generaldirektor der Gewerkschaft Glückauf in Sondershausen und wechselte 1908 zur Mansfeldischen Kupferschieferbauenden Gesellschaft. Unterbrochen von einer einjährigen militärischen Dienstzeit 1914/1915, wirkte er als Oberberg- und Hüttendirektor dort bis zu seinem gewaltsamen Tode im März 1920, der ihn während eines von Arbeitern in Folge des Kapp-Putsches erzeugten Tumults vor seiner Dienstvilla ereilte. Karl Vogelsang baute mit Energie und hohem finanziellen Einsatz eine Sammlung von Ausbeute- und Bergbauprägungen auf. So erwarb er in der durch A. Riechmann & Co. versteigerten Sammlung Schmula, Krappitz, "alle große Seltenheiten", wie Richard Gaettens im Vorwort des Katalogs der Vogelsang'schen Kollektion versichert. Sie ist bis heute in ihrem Umfang wohl von der themenentsprechenden Sammlung der Preussag AG übertroffen worden, deren Paradestück, der unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig geprägte Löser in Gold zu 20 Golddukaten 1625 sowie etliche weitere Sammlungsstücke sich einst im Besitz von Dr. Vogelsang befanden.