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SALLY ROSENBERG, Auktion 75 vom 1.3.1933, Frankfurt/Main.

SALLY ROSENBERG
Auktion 75 vom 1.3.1933, Frankfurt/Main.

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Losnummer 4579




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 12,00 €


SALLY ROSENBERG, Auktion 75 vom 1.3.1933, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 75. Sammlung Geheimrat Dr. Protze. Römische Münzen. 2 unpaginierte, 32 S. 1183 Nrn. Orig.-Broschur.


Hermann Protze (* 1847 in Elberfeld, Ó 1931 ebendort), Sohn eines Fabrikanten, erwarb am Gymnasium seiner Heimatstadt das Abitur und studierte von 1866 Medizin in Bonn, Berlin und Marburg, bevor er im deutsch-französischen Krieg neun Monate als Unterarzt im Königs-Grenadier-Regiment (2. westpreußisches) diente. 1872 nahm er an den Universitäten Halle und Berlin sein Studium wieder auf und wurde 1873 in Halle promoviert (Hermann Protze, Ein Beitrag zu den neuropathologischen Vorgängen im Bereich der oberen Extremität, Inaugural-Dissertation, Halle [Saale] 1873, S. 28). 1888 ist er als Inhaber von einem "Lymphe-Erzeugungsinstitut" für die Herstellung von Impfstoffen in Elberfeld nachweisbar (Amtsblatt des Ministeriums des Innern 18. Jahrgang, Stuttgart 1888, S. 345f). Mit Minister-Erlass vom 13.11.1900 und vom 7.10.1901 erhielt er die offizielle Bestätigung zum Betrieb seiner privaten, der staatlichen Aufsicht unterliegenden Anstalt zur Gewinnung von Tierlymphe (H. Böttger, Die Preußischen Apothekengesetze mit Einschluss der reichsgesetzlichen Bestimmungen über den Betrieb des Apothekergewerbes, 4. Aufl. Heidelberg 1910, S. 298, Anm. 1). Vor 1911 führte er bereits den Titel eines Sanitätsrats. Mit den den Erzeugnissen seiner "Privatimpfanstalt" belieferte er auch das deutsche Militär (Sanitäts-Bericht über die Königlich Preußische Armee, das XII. und XIX. [1. und 2. Königlich Sächsische] und das XIII. [Königlich Württembergische] Armeekorps für den Berichtszeitraum vom 1. Oktober 1909 bis 30. September 1910, Berlin 1912, S. 16; Dto für den Berichtszeitraum vom 1. Oktober 1910 bis 30. September 1911, Berlin 1913, S. 17). Im Ersten Weltkrieg diente er als Generalarzt (Wolfgang Schulten, Wuppertaler Medaillen, Frankfurt am Main 1977, S.79). und bekam wohl in jener Periode den Titel "Geheimer Sanitätsrat" verliehen. Seine numismatischen Arbeitsfelder reichten über die Antike hinaus. Unter dem Titel "Die Münzstätten des Bergischen Landes veröffentlichte er eine kleine Abhandlung zur mittelalterlich-neuzeitlichen Numismatik (Mitteilungen des Bergischen Geschichtsvereins 6, 1899, S. 1-4). Später erschien sein Verzeichnis der Elberfelder Medaillen (Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 43, 1910, S. 89-113; auch als neu paginierter Sonderdruck erschienen). Anlässlich seines 80. Geburtstags ließ Hermann Protze 1927 eine vom Bildhauer Walther Wolff entworfene Medaille mit seinem Porträt produzieren, die er seinen Kindern widmete (Schulten 105).