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HANS MEUSS, Auktion 9 vom 6.4.1938 u.f.T., Hamburg.

HANS MEUSS
Auktion 9 vom 6.4.1938 u.f.T., Hamburg.

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Losnummer 4175




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 34,00 €


HANS MEUSS, Auktion 9 vom 6.4.1938 u.f.T. Hamburg.
[Versteigerungskatalog Nr. 9.] Sammlung Ó Kaufmann Alexander Roeper Sen. Lübeck. IV. Teil. Münzen von Braunschweig - Lüneburg - Hannover - Stadt Lüneburg. 61 S. 29 Tfn. Nr. 3729-5560. Schätzpreisliste lose beigefügt. Orig.-Broschur, der Umschlag unten mit Defekten im Bereich des Rückens. Handbeschriebenes Rückenetikett.


Der Kaufmann Ludwig Christian Alexander Roeper (* 1862 in Lübeck, Ó 1932 [oft irrig notiert: 1922] ebendort) sammelte Münzen und Medaillen der norddeutschen und nordwestdeutschen Gebiete einschließlich Westfalens. Da sein besonderes Interesse den Münzen seiner Heimatstadt galt, machte er seine Sammlung Lübecker Prägungen seinem Mitbürger Hermann Behrens zugänglich, der so dieses Material in sein Standardwerk "Münzen und Medaillen der Stadt und des Bisthums Lübeck, Berlin 1905" einbeziehen konnte. Es existiert eine von F. Weber entworfenes, im Gussverfahren hergestelltes einseitiges rundes Porträtstück auf Roepers 50. Geburtstag am 26.8.1912 (Röhl 310.32, 2). Im selben Jahr fertigte der Münchener Medailleur Karl Goetz eine zweiseitige, ebenfalls im Gussverfahren produzierte Medaille auf die am 28. Oktober gefeierte Silberhochzeit dieses Sammlers und dessen Ehefrau Frieda (Röhl 310.32,1; Kienast 113). Mit Ausnahme der Partie Lübeck wurde Alexander Roepers sehr bedeutende numismatische Kollektion wenige Jahre nach seinem Ableben durch die Firmen Ludwig Grabow in Rostock und Hans Meuss in Hamburg versteigert. Der durch den vorliegenden Katalog dokumentierten Auktion gingen vier Versteigerungen voraus: die Auktionen vom 10.-12.12.1936 und vom 22.-24.4.1937 der Firma Grabow und die Auktion vom 22. bis 23.11.1937 der Firma Meuss. Hinsichtlich seiner Sammlung Lübecker Prägungen hatte Roeper testamentarisch, verfügt, dass diese auf Dauer von 15 Jahren nach seinem Tod nicht veräußert werden konnte. Erst im Jahre 1955 entschlossen sich seine Erben zum Verkauf auch dieser Partie, wobei das Lübecker Stadtarchiv als Käufer präferiert werden sollte. Da aber der Stadt nicht hinreichende finanzielle Mittel zur Verfügung standen, sämtliche Lücken in den eigenen Sammlungsbeständen mit diesem Kauf zu schließen, konnte es nur ausgewählte Stücke, darunter 70 Goldmünzen, mit ihrem zur Verfügung stehenden Budget erwerben. So gelang es dem Kieler Bankhaus Ahlemann wesentliche Teile von Roepers Lübeck-Sammlung, einschließlich etlicher Goldprägungen, zu erwerben.

Auf dem Vorderdeckel die in Tinte handschriftlich aufgebrachte Kennzeichnung 9b und die Besitzerstempelung des böhmischen Numismatikers KAREL CHAURA / PRAHA-II. Vojteeeká 15, die sich ebenfalls auf der ersten Seite der Schätzpreisliste findet. Der Kunst- und Münzenhändler Chaura (* 1869 in Prag, Ó 1945 ebendort) war 1913 Gründungsmitglied des Numismatikerclubs in Prag, aus dem die Tschechoslowakische Numismatische Gesellschaft hervorgegangen ist, Mitglied der Wiener sowie der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft, Herausgeber der Numismatickeé zprávy und Autor diverser numismatischer Veröffentlichungen.