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ADOLPH HESS AG, Auktion vom 24.-25.11.1936, Wien.

ADOLPH HESS AG
Auktion vom 24.-25.11.1936, Wien.

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Losnummer 3987




Schätzpreis: 10,00 €
Mindestgebot: 8,00 €


ADOLPH HESS AG, Auktion vom 24.-25.11.1936, Wien.
Katalog [233] einer Sammlung österreichischer und deutscher Münzen und Medaillen. 2 unpaginierte, 22 S. 454 Nrn. Orig.-Broschur, nichtillustrierte Ausgabe (entgegen der mit 4 Tfn. ausgestatten Version). Die Orig.-Schätzpreisliste ist lose beigefügt. Auf dem Spiegel des Rückdeckels ein aufmontierter, unausgefüllter Ausleihzettel (der Bibliothek vom Philamatic Center, Boys Town).


Die Versteigerung erfolgte in Kooperation mit dem 1883 in Wien gegründeten Buch- und Kunstantiquariat Gilhofer & Ranschburg, das 1924 eine Niederlassung in Luzern gegründet hatte und an beiden Standorten auch Auktionen durchführte. Mit der Einverleibung Österreichs in das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde das Stammhaus samt seinen riesigen Lagerbeständen den jüdischen Besitzern de facto enteignet und die nun "arisierte" Firma als "Gilhofer & Ranschburg Antiquariats-Gesellschaft mbH" weiterbetrieben. In dessen Folge stellte auch die Luzerner Filiale nach 1939 ihren Geschäftsbetrieb ein. Der nach der Arisierung der Wiener Firma tätige Geschäftsführer erwarb 1950 die Rechte und Ansprüche an diesem Betrieb von den vormaligen Besitzern respektive deren Rechtsnachfolgern. Dieses Nachkriegsunternehmen, das zuletzt als Gilhofer KG firmierte, wurde 2004 in die bis heute bestehende Inlibris GmbH überführt. Der Geschäftsbetrieb der früheren Luzerner Filiale wurde 1956 unter neuer Leitung wieder aufgenommen und bestand bis in die Gegenwart als Gilhofer & Ranschburg GmbH.

Auf dem Vorderdeckel die Stempelung vom PHILAMATIC CENTER / LIBRARY / BOYS TOWN. Das heute im Register of Historic Places aufgeführte Dorf Boys Town ist eine Ortschaft in Nebraska, U.S.A. die hervorgegangen ist aus der Gründung eines Waisenhauses für Jungen im Jahre 1917 durch den römisch-katholischen Priester Edward J. Flanagan. Durch den Erwerb einer Farm und der Hinzufügung von etlichen Gebäuden samt der zugehörigen Infrastruktur in den folgenden Jahrzehnten entstand eine Organisation, die sich dort und an sechs weiteren Orten in den Vereinigten Staaten der Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und hilfsbedürftiger Familien widmet. Der Baubestand von Boys Town umfasste auch den Gebäudekomplex "Visitor and Philamatic Center". Während noch heute im Visitor Center eine Cafeteria und ein Souvenirladen untergebracht ist, beherbergte das Philamatic Center eine Ausstellung von Briefmarken, Münzen und Papiergeld sowie eine Bibliothek. Diese Einrichtung wurde später durch das Leon Myers Stamp Center und Hall of History ersetzt.