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RODOLFO RATTO, Auktion vom 24.2.1930 u.f.T., Lugano.

RODOLFO RATTO
Auktion vom 24.2.1930 u.f.T., Lugano.

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Losnummer 4374




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 525,00 €


RODOLFO RATTO, Auktion vom 24.2.1930 u.f.T. Lugano.
Collection Joseph Martini de New York: Monnaies de la République Romaine. Aes grave et ses réductions, série romano-campanienne, la Guerre Sociale, monnaies des familles frappées a Rome et en dehors, première période de l'Empire romain jusqu'a l'epoque d'Auguste, les monétaires d'Auguste, Aes grave italique. 4 unpaginierte, 94 S. 40 Tfn. 1697 Nrn. Halbledereinband Poinsignon. Die Orig.-Schätzpreisliste ist vor den Tfn. mit eingebunden.


Giuseppen [respektive Joseph] Martini (* 1870, † 1944) brach sein Medizinstudium ab und entschied sich, mit Büchern zu handeln. Er eröffnete zunächst ein Antiquariat in Lucca, wo er ab 1899 sieben Lagerkataloge herausgab. 1901 wanderte er nach New York aus, wo er in den ersten Jahren wohl hauptsächlich sein Geld verdiente, indem er im Auftrag von Privatsammlern deren Bibliotheken katalogisierte. 1912 gab er in der amerikanischen Metropole seinen ersten Festpreiskatalog mit antiquarischer Ware heraus und konnte sich bald mit dem Handel von kostbaren Büchern und Manuskripten auf internationaler Ebene etablieren. 1924 gab er seinen Standort auf und verlagerte seine Firma nach Florenz. 1929 ließ er sich in Lugano nieder und betrieb seine Geschäfte fortan von dort aus bis zu seinem unternehmerischen Rückzug im Jahre 1942 (Edorado Barbieri [Hrsg.], Da Lucca a New York a Lugano: Giuseppe Martini libraio tra Otto e Novecento, Florenz 2017). Mit der Versteigerung von antiken römischen und italischen Münzen im Februar 1930 durch Rodolfo Ratto in Lugano löste er nur seinen Teil seiner numismatischen Kollektion auf, eine weitere Partie vertraute er Michele Baranowsky an, der sie gemeinsam mit weiteren Einlieferungen am 25.2.1931 und folgende Tage in Mailand zum Aufruf brachte (Collezioni numismatiche Valerio Traverso di Genova, Mr. Joseph Martini of New York e di altri amatori: monete grache e romani).1935 begann er auch seine eigene Bibliothek über mehrere Auktionen aufzulösen. Sein umfangreicher Arbeitsapparat mit bibliographischen Nachschlagewerken kam erst nach seinem Tode bei Genfer Antiquar G. W.-S. Kundig am 26.-28.6.1946 unter den Hammer (Bibliothèque bibliographique de feu M. Joseph Martini, libraire à Lugano).