Teaserbild
Trennline

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [136] vom 24.4.1912, Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion [136] vom 24.4.1912, Frankfurt/Main.

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 3880




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 85,00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion [136] vom 24.4.1912, Frankfurt/Main.
Auktions-Katalog [136] einer gewählten Sammlung von Münzen und Medaillen des Königreichs Böhmen, darunter viele Seltenheiten. 4 unpaginierte, 27 S. 6 Tfn. 436 Nrn. Steifbroschur, wohl des zweiten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit schwarzem leinernem Rückenbezug und entsprechenden Eckbezügen, sowie einem handbeschriebenen Rückenetikett. Die Deckel außen mit blau und schwarz gewolktem Papier bezogen, innen mit goldbedrucktem reliefierten Papier, das auch die Vorsätze bildet.


Detlef Tietjen schreibt diese Sammlungen einem "Direktor Ed. Tichy in Prag" zu. Dazu kann lediglich eine einzige, freilich in numismatischer Hinsicht ungesicherte namentliche Verknüpfung benannt werden, nämlich zu dem Prager Geschäftsmann Eduard Tichý (* 1822, Ó 1891 in Prag) sowie dessen Sohn Eduard junior (* 1867 in Prag, Ó 1933 ebendort). Tichy senior ließ im Ortsteil Karlín der Goldenen Stadt von 1880 bis 1881 einen Veranstaltungsbau im Stil der Neorenaissance (das heutige Karlín-Theater) errichten, der ein Fassungsvermögen und Bewirtungsmöglichkeiten für mehr als 1000 Zuschauer hatte und somit einer der größten festen Theaterbauten in ganz Europa war. Ursprünglich als Vermietungsobjekt für auswärtige Theatergruppen und Zirkusunternehmen konzipiert, machte Tichy senior nach wenigen Jahren daraus das Theatre Váriété einen Aufführungsort für regelmäßige artistische und zirzensische Darbietungen, das er bis zu seinem Tode als Direktor in Eigenregie führte und später seinen Söhnen Rudolf und Eduard junior vererbte, die ihr Unternehmen 1920 veräußerten.