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RUDOLF KUBE, Auktion [4] vom 21.4.1908 u.f.T., Berlin.

RUDOLF KUBE
Auktion [4] vom 21.4.1908 u.f.T., Berlin.

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Losnummer 4104




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 155,00 €


RUDOLF KUBE, Auktion [4] vom 21.4.1908 u.f.T. Berlin.
Münzen- und Medaillensammlung des † Herrn Geheimen Kommerzienrat August Pelzer zu Grevesmühlen. 4 unpaginierte, 113 S. 12 Tfn. 2365 Nrn. Der Vorderdeckel der Orig.-Broschur ist lose beigefügt. Schwarzes Bibliotheks-Ganzleinen, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Sämtliche Zuschlagpreise in Tinte von alter Hand den jeweiligen Positionen beigeschrieben.


August Pelzer (* 1827 in Grevesmühlen, Ó 1907 ebendort) war einer der bedeutendsten Kaufleute seiner Heimatstadt. Sein an der Wismarschen Straße/Ecke Kirchstraße stehendes Handelsgeschäft war bereits vom Vater Adam Martin Pelzer (* 1788 in Kröpelin) 1814 als Holz- und Baumaterialienhandlung gegründet worden. August übernahm im Jahre 1856 die Firma und konnte am 1. April 1906 noch das 50. Geschäftsjubiläum feiern. 1859 verursachte ein Brand derart große Schäden am ererbten Baubestand, dass er anstelle des alten, ein repräsentatives Bauwerk und zugleich das größte Geschäftshaus der Stadt sowie einen Speicher an der Kirchstraße neu errichten ließ. Im Laufe der Jahre erweiterte Pelzer sein Warenspektrum und handelte u. a. auch mit landwirtschaftlichen Maschinen, die er seinen Kunden in ganz Mecklenburg mit großem Erfolg feilbot. Er war Mitbegründer des Mecklenburgischen Handelsvereins, Mitglied im Mecklenburgischen Patriotischen Verein und im Verein der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. Die großherzogliche Regierung verlieh ihm 1898 den Titel "Kommerzienrat" und schon 1905 erfolgte durch Großherzog Friedrich Franz IV, von Mecklenburg.-Schwerin die Verleihung des Titels "Geheimer Kommerzienrat". Für seine vielfältigen Verdienste um Grevesmühlen erhob die Stadt ihn 1907 zum Ehrenbürger. Die von 1924 bis 1931 erschlossene Pelzerstraße erinnert dort bis heute an den Sohn und Förderer der Stadt. Sein Betand mecklenburgischer Münzen- und Medaillen zählt bis heute zu den bedeutendsten publizierten Privatsammlungen.