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LEO HAMBURGER, Auktion [65] vom 18.-19.1.1921, Frankfurt/Main.

LEO HAMBURGER
Auktion [65] vom 18.-19.1.1921, Frankfurt/Main.

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Losnummer 3636




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 28,00 €


LEO HAMBURGER, Auktion [65] vom 18.-19.1.1921, Frankfurt/Main.

Katalog [65] einer der ältesten und bedeutendsten Spezialsammlung Schweizer Münzen und Medaillen. IV. Abteilung: Graubünden, Aargau, Thurgau, Waadt, Wallis, Neuchätel und Genf. 4 unpaginierte, 36 S. (anknüpfend an die III. Abteilung aus der Auktion vom 23.3.1920) Tf. 47-60. Nr. 1926-2440. Orig.-Broschur.


Nach allgemeinem Konsens stammte diese Sammlung aus dem Besitz von Karl Adolf Bachofen von Echt (* 1830 in Oelde/Westfalen, Ó 1922 in Wien). Nach einem Studium der Chemie und Technik in Prag trat er eine Stelle in einer böhmischen Zuckerfabrik an und stieg dort bis zum leitenden Direktor auf. Im Zuge seines Erwerbs einer damals wirtschaftlich schwächelnden Brauerei ließ er sich 1865 in der Gemeinde Nussdorf nieder, die unweit von Wien gelegen, im Jahre 1891 in die österreichische Hauptstadt eingemeindet wurde. Im Laufe der Jahre machte er die Nussdorfer Bierbrauerei zu einer der bedeutendsten des ganzen Landes. Er engagierte sich in der Lokalpolitik und war von 1872 bis zur Eingemeindung Nussdorfs Bürgermeister seines Wohnorts, und betätige sich sodann noch für einige Jahre als Mitglied des Wiener Gemeinderats. In seinen privaten Stunden widmete er sich dem Sammeln von Kunst, wobei er eine besondere Vorliebe für Gemälde Adalbert Stifters entwickelte, seine Passion galt ebenfalls den Münzen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit und den Medaillen. Für einige moderne Schaustücke, die er bei ausgewiesenen Medailleuren und Stempelschneidern in Auftrag gab, lieferte er selbst die Entwürfe. Seine antiken römischen Münzen erwarb später größtenteils das Kunsthistorische Museum in Wien (siehe Otto Voetter, Sammlung Bachofen von Echt. Römische Münzen und Medaillons. Wien 1963). Bachofen von Echt war Mitglied mehrerer Vereine und Organisationen, u. a der Wiener Numismatischen Gesellschaft.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels den jüngeren Einbands Exlibris von Domenico Rossi (hier: ROSSI DOMENICO). Zu Rossi vgl. die biographischen Angaben bei unserer Kat.-Nr. 3009.
Exemplar der Auktion Numismatica Varesi 45, Pavia, 20.4.2005, Nr. 763.