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DR. JACOB HIRSCH, Auktion 13 vom 15.5.1905 u.f.T., München.

DR. JACOB HIRSCH
Auktion 13 vom 15.5.1905 u.f.T., München.

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Losnummer 4014




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 850,00 €


DR. JACOB HIRSCH, Auktion 13 vom 15.5.1905 u.f.T. München.
No. XIII. Auctions-Catalog einer hochbedeutenden Sammlung Griechischer Münzen aus dem Nachlasse eines bekannten Archäologen. 6 unpaginierte, 292, 6 S. 4627 Nrn. Unbebilderte Ausgabe ohne die 58 Tfn. Orig.-Broschur. 


Mit diesem imposanten und qualitätvollen Bestand konnte Jacob Hirsch 1904 seine bis dato bedeutendste Auktion formen. Der sich hinter dieser verbergende Sammler ist schon früh identifiziert worden als der aus einer wohlhabenden Athener Familie stammende Athanasios Sergios Rhousopoulos (* 1823, Ó 1898). Sein Studium hatte er in Konstantinopel, Athen, Göttingen und Berlin absolviert, war Mitglied der Archäologischen Gesellschaft zu Athen und einer der Gründer des dortigen Archäologischen Nationalmuseums. Diese weltgewandte Persönlichkeit mit internationalen Kontakten lehrte als Professor für Archäologie an der Universität Athen, war aber zugleich auch ein Sammler und lizensierter Händler von antiken Münzen und anderen archäologischen Objekten. So verfügte er bereits in den Siebziger Jahren u. a. über eine Kollektion von rund 3000 steinernen Geräten, darunter auch polierte neolithische Äxte vom Peloponnes, die er geschlossen dem Anatom und Physiologen Prof. Dr. George Rolleston in Oxford zu verkaufen gedachte (Michael Fotiadis, Aegean Prehistory without Schliemann, in: Hesperia. The Journal of the American School of Classical Studies at Athens 85, 2016, S. 94). Doch gingen auch etliche repräsentative archäolologische Objekte, beispielsweise kretische oder minoische Siegel oder keramische Gefäße aus griechischem Boden, an große europäischen Museen (z. B. Berlin, London). Seine große archäologische Privatsammlung präsentierte er in seinem Athener Anwesen seinen zahreichen Gästen, darunter auch illustre internationiale Persönlichkeiten, Staatsoberhäupter und Forscher.

Auf dem Titelblatt die wohl vor 1918 aufgebrachte ovale Besitzerstempelung J. Lampert / Kaiserl. Rentmeister / * Hagenau *.

Jakob Hirsch gab den Katalog dieser Auktion in zwei unterschiedlichen Versionen heraus. Eine komplette, die den Textteil mit 58 kostenintensiven Lichtdrucktafeln ergänzte und zum Verkaufspreis von 25 Goldmark abgegeben wurde sowie eine zweite Ausfertigung ohne den Tafelteil (entsprechend der hier vorliegenden), die damals für lediglich 3 Mark erhältlich war.