Teaserbild
Trennline

ROLLIN & FEUARDENT, Auktion vom 26.1.1872, Paris [Victorien Delbergue-Cormont].

ROLLIN & FEUARDENT
Auktion vom 26.1.1872, Paris [Victorien Delbergue-Cormont].

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 4438




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 80,00 €


ROLLIN & FEUARDENT, Auktion vom 26.1.1872, Paris [Victorien Delbergue-Cormont].

Catalogue des monnaies et médailles en or, argent et bronze composant la collection de feu M. F. Soleil, Cassier principal de la Banque de France, Chevalier de la Légion d'honneur. 7 S. 116 Nrn. Orig.-Broschur. Namen der Käufer und sämtliche Zuschlagpreise sind den jeweiligen Positionen von alter Hand in Tinte beigeschrieben.


Félix Soleil (* 1803 in Rouen, Ó 1870 in Paris) zog 1836 mit seiner jungen Familie aus seiner Geburtsstadt in die französische Hauptstadt. Hier trat er eine Stelle in der Banque de France an, blieb diesem Arbeitgeber bis zu seiner Pensionierung treu und erreichte die Position des Hauptkassierers. Für seine Verdienste und die langjährige Tätigkeit in dieser staatlichen Einrichtung wurde er zum Ritter der Ehrenlegion erhoben. Einen Teil seiner Freizeit beanspruchte seine Sammelleidenschaft. Insbesondere den Ausbau und die Pflege seiner thematisch breit angelegten Bibliothek sowie seine Kollektion von Holzschnitten, Stichen und mit weiteren graphischen Techniken gestalteten Blättern hat ihm in dieser Hinsicht am Herzen gelegen (Félix, Soleil, père et fils http://histoire-bibliophilie.blogspot.com/2016/10/felix-soleil-pere-et-fils.html). Daneben hatte er eine weniger umfangreiche Sammlung von antiken Münzen und französischen Prägungen angelegt, die in dem hier offerierten Katalog dokumentiert ist. Nach seinem Tode wurden sein umfangreicher Bücher- und Graphikbestand in 2 Versteigerungen aufgelöst. Die Graphik gelangte in der durch den Commissaire priseur Victorien Delbergue-Cormont und mit Unterstützung des Experten Clément durchgeführten Auktion vom 15.-26.1.1872 in Paris zum Aufruf (Catalogue d’une belle collection d’estampes, anciennes et modernes, des diverses écoles, lithographies et dessins, composant la collection de feu M. F. Soleil, caissier principal de la Banque de France, chevalier de la Légion d’honneur), seine Bücher folgten in der Versteigerung vom 18.-22.2.1872 (Catalogue des livres anciens et modernes, en partie rares et précieux, composant la bibliothèque de feu M. F. Soleil, caissier principal de la Banque de France, chevalier de la Légion d’honneur. Livres rares et curieux en divers genres. Heures sur vélin. Traités divers sur les beaux-arts. Ouvrages avec gravures sur bois. Auteurs français du XVIe siècle: poètes, romanciers, etc. Editions originales des classiques français. Ouvrages sur l’histoire de France, et en particulier sur la Normandie. Livres rares sur l’Amérique. Editions des Elsevier. Belles reliures anciennes et modernes) und erzielten zugunsten seiner Witwe und seinen drei Kindern einen Gesamtzuschlag von 57.867 Francs. Zur Vermeidung von Missverständnissen sei ergänzt, dass auch sein einziger Sohn [Pierre] Felix Soleil (* 1839 in Paris, Ó 1891 in Le Mans) nicht nur wie der Vater seinen erfolgreichen beruflichen Lebensweg in der Banque de France beschritt, sondern sich zu einem ebenfalls engagierten Bibliophilen entwickelte. Ob der Grundstock seiner Sammlung durch einen ererbten Teil des vom Vater zusammengebrachten Bestandes gebildet wurde, oder aber von ihm erst in gewisser Zeit nach den Versteigerungen des väterlichen Nachlasses gebildet worden ist, sei dahingestellt. Nach dem Ableben von Félix junior gelangte auch dessen Bibliothek in der von den Commissaires-priseurs Charles Porquet und Emile Paul L. Huard et Guillemin geleiteten Auktion vom 25.-26.2.1892 auf den Pariser Markt (Catalogue de beaux livres rares et curieux composant le cabinet de feu M. Félix Soleil, directeur de la succursale de la Banque de France au Mans).