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ADOLPH HESS, Auktion [40] vom 21.-22.4.1890, Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS
Auktion [40] vom 21.-22.4.1890, Frankfurt/Main.

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Losnummer 3797




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 165,00 €


ADOLPH HESS, Auktion [40] vom 21.-22.4.1890, Frankfurt/Main.
Catalog [40] der gewählten Sammlung Römischer Münzen des Herrn Albert Niess zu Braunschweig. 4 unpaginierte, 23 S. 2 Tfn. 719 Nrn. Orig.-Broschur.


Albert Louis Wilhelm Nieß (* 1832 in Braunschweig, Ó 1913 ebendort) wurde nach seiner Lehre und Gesellentätigkeit im Jahre 1866 Zimmermeister und übernahm bald auch den väterlichen Brunnenmacher- und Röhrenbohrbetrieb. Seine menschlichen und handwerklichen Qualitäten fanden 1896 Anerkennung durch die Wahl zum Obermeister der Baugewerksinnung. Er engagierte sich auch politisch, seit 1876 als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seiner Heimatstadt und seit 1903 als Abgeordneter der Landesversammlung. Zudem war er Mitglied zahlreicher Braunschweiger Vereine und Gesellschaften, wo er sich auch sein soziales Engagement bewies. Aus seiner Feder stammen diverse Erzählungen, Märchen, Reiseskizzen und Gedichte, die er in unterschiedlichen Periodika veröffentlichte. 1889 edierte er ein Liederbuch für das Baugewerbe, das traditionelle Gesänge, aber auch eigene Kompositionen und Texte beinhaltete. Briefliche Kontakte pflegte er mit dem Schriftsteller Theodor Storm, dem Mediziner, Zoologen und Philosophen Ernst Haeckel und dem Rechts- und Staatswissenschaftler Georg Schanz. Auf seinen Reisen nach Italien, Griechenland und Ägypten konnte er auch seiner numismatischen Passion nachgehen und dort nach neuem Nachschub für seine Sammlung Ausschau halten. Adolph Hess beschreibt in seinem Vorwort den Sammlungsbestand von August Nieß (hier: Niess) als einen der "im Verhältnis zum Umfang sehr beträchtliche Anzahl solcher Exemplare" beinhaltet, "welche durch vorzügliche Erhaltung und schönem Styl oder durch ihre Seltenheit hervorragen. Diese entstammen zumeist berühmten Sammlungen, welche im letzten Dezennium aufgelöst worden sind, beispielsweise der im bezug auf Schönheit mustergültigen Sammlung Raderschatt" (Adolph Hess, Auktion vom 1.-4.6.1885, siehe unsere Kat.-Nr. 3778). Erst im Jahre 1883 wurden 69 aus Sammlung Nieß stammende Prägungen der römischen Kaiserzeit der Herzoglichen Münzsammlung in Braunschweig übereignet.

Auf dem Spiegel des vorderen Deckblatts das vom Maler und Graphiker Georg Poppe (* 1883 im niederschlesischen Wartha, Ó 1963 in Frankfurt/Main) im Jahre 1915 für Luise und Karl Ficus geschaffene Exlibris; auf dem Titelblatt der gestempelte Besitzernamenszug Carl Ficus (* 1849 in Frankfurt am Main, Ó 1911).