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ADOLPH HESS NACHF., Auktion [74] vom 13.10.1898, Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion [74] vom 13.10.1898, Frankfurt/Main.

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Losnummer 3823




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 75,00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion [74] vom 13.10.1898, Frankfurt/Main.
Catalog [74] verschiedener Münzen- und Medaillen-Sammlungen. Enthaltend: Kunstmedaillen der Renaissance. Zweiter Theil der Sammlung T. Whitcombe Greene in Winchester. Brandenburgische Porträt-Medaillen und Thaler. Eigenthum des Herrn A. von der Heyden in Berlin. Thaler, Goldmünzen etc. aus dem Besitze eines böhmischen Sammlers. Goldmünzen des 16. und 17. Jahrhunderts. Moderne französische Medaillen. 2 unpaginierte, 36 S. 3 Tfn. (2 als Doppeltfn.). 348 Nrn. Braune Steifbroschur mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rückenaufkleber.


Der Jurist (Barrister-at-Law) und Schulinspektor Thomas Whitcombe Greene (* 1842 in Chichester, Sussex, Ó 1932 in Bath) war Sammler von Antiquitäten und numismatischen Objekten. Weitere Teile seiner Kollektion von Renaissancemedaillen ließ er durch Adolph Hess Nachf. in der Auktion vom 13.10.1898 auflösen und später wiederum in der Versteigerung vom 10. Oktober 1904 desselben Auktionshauses. 1915 stiftete Greene eine Gruppe von Plaketten dem British Museum, mehr als 10 Jahre später gelangte eine weitere Partie von Renaissancemedaillen dieses Sammlers bei der Firma Adolph E. Cahn am 2. März 1926 unter den Hammer. Nach dem Tode von Thomas Whitcombe Greene kamen Teile seiner Waffen-, Silber- und Gemäldesammlung am 24. Juni und 12.-13. Juli 1932 bei Christie, Manson & Woods in London zum Ausruf. Am 31. Oktober 1932 versteigerte Sotheby seine hinterlassenen Medaillen, Plaketten und Münzen, vornehmlich aus der Renaissance.

Die Sammlung des Kaufmanns August von der Heyden (* 1844 in Berlin, Ó 1926 ebendort) ist auch in späteren Auktionen partienweise, teils ohne Benennung des Sammlers, aufgelöst worden (Adolph Hess Nachf. Auktionen vom 5.10.1896, 13.10.1898, 17.10.1904; Adolph E. Cahn, Auktion vom 5.-6.12.1907; Adolph Hess Nachf. Auktion vom 14.3.1912).

Adolph Hess Nachf (1935) weist die Identität des im Katalogtitel ungenannten "böhmischen Sammlers" mit "Gube"aus, der wohl gleichzusetzen mit Gustav Gube aus Reichenberg (Böhmen), aus dessen Sammlung "Münzen und Medaillen verschiedener Länder aller Zeiten" die Firma Otto Helbing Nachf. weitere Partien in ihrer Auktion vom 13.5.1907 u.f.T. versteigerte. Gube wird 1879 in Reichenberg als Kaufmann geführt (Rechenschaftsbericht des Reichenberger Turnvereines, Reichenberg 1879, S. 48) und 1911 ebendort als Privatier (Mitteilungen aus dem Vereine der Naturfreunde in Reichenberg Bde. 40-45, 1911, S. 77, S. 146).

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris von Domenico Rossi (hier: ROSSI DOMENICO). Zu Rossi vgl. die biographischen Angaben bei unserer Kat.-Nr. 3009.
Exemplar der Auktion George Frederik Kolbe 82, 2.12.2000, Nr. 934 und der Auktion Numismatica Varesi, Pavia, 20.4.2005, Nr. 1003.