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ADOLPH HESS NACHF., Auktion [78] vom 9.10.1899 u.f.T., Frankfurt/Main.

ADOLPH HESS NACHF.
Auktion [78] vom 9.10.1899 u.f.T., Frankfurt/Main.

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Losnummer 3827




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 10,00 €


ADOLPH HESS NACHF. Auktion [78] vom 9.10.1899 u.f.T. Frankfurt/Main.
[Catalog 78.] Deutsche Thaler und Doppelthaler des 18. und 19. Jahrhunderts. Sammlung des Herrn Wilhelm Heyer in Cöln. 2 unpaginierte, 116 S. 3036 Nrn. Orig.-Broschur.


Vermutlich handelt es sich um die numismatische Sammlung des Kölner Papierfabrikanten Wilhelm Heyer (* 1849 in Köln, Ó 1913 ebendort), der nach einer Lehre in Krefeld zunächst bei J. W. Zanders in Bergisch-Gladbach die Papierherstellung erlente und 1882 Mitinhaber eines Papierengroßhandels wurde. Nach seiner Fusion mit seinem früheren Kölner Mitbewerber Carl Eduard Poensgen firmierte sein neues Unternehmen unter der Firmenbezeichnung Poensgen & Heyer in der Folgezeit ausgeprochen erfolgreich, wozu eigene innovative technische Neuerungen, wie die Erfindung der Leinenpresse und neu gegründete Niederlassungen und Warenlager in Berlin, Hamburg, Leipzig, Frankfurt am Main, Stuttgart und Thalwil bei Zürich maßgeblich beitrugen. Aus seiner großen Affinität zur Musik baute er eine Musica-Kollektion auf, indem er nicht nur Einzelstücke erwarb, sondern auch geschlossene bedeutende Sammlungen wie jene des florentinischen Freiherrn Allessandro Kraus und diejenige von Paul de Wit aus Leipzig, die Kommerzienrat Heyer im Jahre 1905 ankaufte. Mit rund 2600 spielbaren Musikinstrumenten, 4000 Porträtdarstellungen, 1700 Autographen und Noten sowie beinahe 20000 Briefen von Musikern und Komponisten stellte diese Privatsammlung schließlich die bedeutendste ihrer Art dar, die den thematisch entsprechend ausgerichteten Beständen der staatlichen Museen in Berlin, Brüssel, Paris und London beinahe ebenbürtig war. Zur Bewahrung und Präsentation seines enormen Bestandes ließ Heyer 1905 ein repräsentatives Gebäude an der Worringer Straße als"Musikhistorisches Museum von Wilhelm Heyer in Köln" errichten, das freilich erst bald nach seinem Tode dem breiten Publikum zugänglich gemacht wurde. Doch rund 13 Jahre nach Heyers Ableben veräußerten seine Erben diese Sammlungsbestände. Die Instrumente wurden 1926 von der Universität Leipzig erworben, die übrigen Sammlungspartien durch das Berliner Auktionshaus Karl Ernst Henrici und Leo Liepmannssohn im Zuge von 4 Versteigerungen aufgelöst (Auktionen vom 6.-7.12.1926, 9.-10.5.1927, 29.9.1927 und 23.2.1928).