Teaserbild
Trennline

HANS MEUSS, Auktion [2] vom 28.5.1926 u.f.T., Hamburg.

HANS MEUSS
Auktion [2] vom 28.5.1926 u.f.T., Hamburg.

Zurück zur Listenansicht
In Merkliste legen

Losnummer 4168




Schätzpreis: 10,00 €
Zuschlag: 32,00 €


HANS MEUSS, Auktion [2] vom 28.5.1926 u.f.T. Hamburg.
Auktions-Katalog [2], enthaltend: Hamburgische Münzen und Medaillen. Sammlung des Ó Herrn Gustaf Amsinck, Hamburg - New York. Ferner: A. Münzen des Mittelalters. B. Schweizer Münzen und Medaillen. C. Varia (Münzen und Medaillen verschiedener Länder). 2 unpaginierte, 45 S. 12 Tfn. 877 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag beim Gelenk des Vorderdeckels eingerissen, im Rückenbereich etwas schadhaft.


Gustaf Amsinck (* 1837 in Hamburg, Ó 1909 in New York) stammte aus einem weitverzweigten niederländischstämmigen Handelsherrngeschlechts, das in Hamburg über Generationen hinweg weitreichenden wirtschaftlichen und politischen Einfluss ausübte. Er war der Sohn von Johannes Amsinck, dem alleinigen Besitzer des Unternehmens Johannes Schuback & Söhne, das sich schwerpunktmäßig auf den Handel mit dem Königreich Portugal und dessen auswärtigen Besitzungen konzentrierte. Er durchlief in der familieneigenen Firma zunächst eine kaufmännische Lehre und erweiterte seine fachlichen Kenntnisse durch Aufenthalte in Portugal, Spanien, Frankreich und England. 1858 trat er in die Firma "L. E. Amsinck" seines älteren Bruders [Ludwig] Erdwin (siehe die Anmerkung zu der vorherigen Kat.-Nr.) ein, die dieser 1850 in New York als Agentur für "Johannes Schuback & Söhne" gegründet hatte, und bekam 1861 von seinem Bruder die Teilhaberschaft des fortan unter "L. E. Amsinck & Co." firmierenden Unternehmens übertragen. Die beiden Brüder betrieben mit ihrer Agentur einen schwunghaften Im- und Exporthandel mit fremden und einheimischen Erzeugnissen, u. a. mit portugiesischen, spanischen und französischen Weinen und amerikanischem Getreide und Flachs. Zudem waren sie in den Vereinigten Staaten an der Gründung der Versicherungsgesellschaft namens "Germania Life Insurance Company" beteiligt und zählten zusammen mit ihrem in Hamburg tätigen Bruder Wilhelm zu den Gründern der "Commerz- und Diskonto-Bank" in der Hansestadt. Erdwin zog sich 1874 aus dem Geschäftleben weitgehend zurück und ließ sich zusammen mit seiner Ehefrau Antonie (siehe die Anmerkung zu der vorherigen Kat.-Nr.) endgültig in seiner Heimatstadt Hamburg nieder. So hatte Gustav die volle Verantwortung über die New Yorker Agentur, die er 1876 in "G. Amsinck & Co." umbenannte und fortan mit enormen Erfolg das Waren-Kommissionsgeschäft fortführte und im Bankenwesen tätig war. In New York zählte er zu den Förderern des Museum of Modern Art. Den Kontakt zum Hamburger Familienunternehmen ließ er indes nicht abbrechen. Als persönlichen Standort in Hamburg erwarb er eine Villa am Jungfernstieg. (Constanze Rheinholz, Gustav Amsinck: Ein Hamburger Großkaufmann in New York, Hamburg 2011). Seine Verbundenheit mit seiner Vaterstadt spiegelt sich auch seiner numismatischen Sammlung wider, deren Versteigerung wenige Tage vor seinem 17. Todestag und ein knappes Jahr nach der Auktion der identisch ausgerichteten Münzen- und Medaillenkollektion seiner Schwägerin Antonie erfolgt ist.