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Gnadenpfennig Herzog Ernsts I. "des Frommen" und seiner Gemahlin Elisabeth Sophia. Moderne Galvano-Anfertigung, Silber vergoldet, mit anhängender Perle (nicht auf Originalität geprüft), am Ring für die Kette, ohne Kette.

DEUTSCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN
SÄCHSISCHE HERZOGTÜMER BIS 1825, HERZOGTUM SACHSEN-GOTHA UND ALTENBURG (BIS 1825)

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Losnummer 3305




Schätzpreis: 75,00 €
Zuschlag: 85,00 €


Gnadenpfennig Herzog Ernsts I. "des Frommen" und seiner Gemahlin Elisabeth Sophia. Moderne Galvano-Anfertigung, Silber vergoldet, mit anhängender Perle (nicht auf Originalität geprüft), am Ring für die Kette, ohne Kette.


II

Wichtiges Belegstück zur Vorgeschichte des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens.

Herzog Ernst I. genannt "der Fromme" wurde am 25. Dezember 1601 als neunter Sohn Herzog Johanns III. von Sachsen-Weimar (1570-1605, reg. seit 1602) und dessen Gemahlin Dorothea Maria, geb. Prinzessin von Anhalt (1754-1617) in Altenburg geboren. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1848) diente er als Oberst in der schwedischen Armee. Am 24. Oktober 1636 heiratete er Elisabeth Sophia, geb. Prinzessin von Sachsen-Altenburg (1619-1680), das einzige Kind Herzog Johann Philipps von Sachsen-Altenburg (1597-1639, reg. seit 1603) und dessen Gemahlin Elisabeth, geb. Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel (1593-1650). Aufgrund der Erbteilung von 1640 wurde ihm das Herzogtum Sachsen-Gotha zugesprochen. 1672 gelang es ihm, durch Heirat die Nachfolge Herzog Friedrich Wilhelms III. von Sachsen-Altenburg (1657-1672) anzutreten, wodurch das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg entstand. Ernst I. wurde durch seine sieben Söhne zum Stammvater der Ernestinischen Herzogtümer Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Römhild, Sachsen-Eisenberg, Sachsen-Hildburghausen, später Sachsen-Altenburg und Sachsen-Saalfeld, später Sachsen-Coburg-Saalfeld bzw. Sachsen-Coburg und Gotha. Deshalb zeigt auch der 1833 von Friedrich, Herzog von Sachsen-Altenburg (1763-1834, reg. seit 1787), von Ernst, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1784-1844, reg. seit 1806) und von Bernhard Erich Freund, Herzog von Sachsen-Meiningen (1800-1882, reg. von 1803 bis 1866) gestiftete Herzoglich Sachsen Ernestinische Hausorden im Avers-Medaillon das Portrait Herzog Ernst I.

Der originale Gnadenpfennig kann somit neben dem 1690 von Herzog Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1646-1692, reg. seit 1675) gestifteten Orden der Deutschen Redlichkeit ebenfalls als Vorläufer des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausorden angesehen werden. Der originale Gnadenpfennig wurde um das Jahr 1653 vom Gothaer Goldschmied Wendel Elias Freund (gestorben 1665) geschaffen. Ein zeitgenössisches Originalexemplar liegt je nach Erhaltung bei einem Preis zwischen ca. € 1.000,00 und € 2.000,00.