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Franz Josef I., 1848-1916. Schl. 411.1-411.3; M. z. A. S. 336; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8085 (dieses Set).

THE HOLY ROMAN EMPIRE/AUSTRIAN COINS
KAISERREICH ÖSTERREICH

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Lot number 296




Estimated price: 60,000.00 €
Hammer-price / sale price: 60,000.00 €


Franz Josef I. 1848-1916.
Set von drei Probemünzen zur Einführung der Goldwährung 1855. 20 Gulden, 10 Gulden und 5 Gulden 1855, Münzstätte Wien. FRANZ JOSEPH I Û V Û G Û G Û KAISER V Û OESTERREICH Û Büste r. mit Lorbeerkranz, darunter Münzstättensignatur A und Jahreszahl 1855//15 1/2 bzw. 31, bzw. 62 EINE FEINE - VEREINS MARK Gekrönter Doppeladler mit Schwert und Reichsapfel in den Fängen, auf der Brust dreifeldiges Wappen, oben Krone. Alle mit glattem Rand; 13,35 g, 7,28 g und 4,54 g.
Schl. 411.1-411.3; M. z. A. S. 336; Slg. Vogel (Auktion Künker 221) 8085 (dieses Set).

GOLD. Von allergrößter Seltenheit, wohl nur 2 Sets bekannt. 3 Stück., Vorzüglich-Stempelglanz, von polierten Stempeln (Prooflike)

Im Jahre 1854 wurde die Einführung der Goldwährung durch die österreichische Regierung in Erwägung gezogen. Karl Freiherr von Bruck, der im März 1855 zum Finanzminister ernannt worden war und ein Verfechter einer Goldwährung für Österreich war, ließ Probemünzen zu 20, 10 und 5 Gulden anfertigen. Es war beabsichtigt, die neuen Goldmünzen im Wertverhältnis des Goldes zum Silber von 15 1/2 : 1 auszuprägen. Der Wiener Münzkongreß von 1857 entschied sich jedoch für die Silberwährung, so daß es bei den Probeprägungen blieb. Im Jahr 1858 kamen dann erstmals goldene Vereinshandelsmünzen (Vereinskronen und -halbkronen) zur Ausprägung. Damit hatte sich Österreich der Münzpolitik des deutschen Zollvereins untergeordnet, weil es den eigenständigen Wechsel zur Goldwährung, die sonst im Deutschen Bund nur in den Hansestädten gültig war, nicht durchsetzen konnte. Hier zeigte sich schon die Dominanz Preußens in der Rivalität um die Führungsrolle in Deutschland.

Die drei Proben gehören zu den ganz großen Raritäten unter den Münzen von Kaiser Franz Josef. Miller zu Aichholz mutmaßte in seinem Monumentalwerk über die österreichische Münzprägung, daß die Goldmünzen nie zur Ausprägung kamen, er vermerkte aber, daß sich die Stempel im Hauptmünzamt befinden. Die Stempel zu diesen goldenen Probemünzen hat Karl Lange geschnitten.