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Iftihar-Medaille [İftihâr Madalyasι], auch als "Industrie-Medaille" [Sanayi Madalyasι] bezeichnet. 4. Modell (1884-1922), Goldene Iftihar-Medaille, 2. Ausgabe (mit engerem Lorbeerkranz), an Bandrahe, Gold, 28,8 g, auf dem Revers alt-osmanische Namens

ORDEN UND EHRENZEICHEN AUS ÜBERSEE
TÜRKEI, OSMANISCHES REICH - THE OTTOMAN COLLECTION - ORDEN UND EHRENZEICHEN

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Lot number 7268




Estimated price: 3,000.00 €
Hammer-price / sale price: 24,000.00 €


Iftihar-Medaille [İftihâr Madalyasι], auch als "Industrie-Medaille" [Sanayi Madalyasι] bezeichnet. 4. Modell (1884-1922), Goldene Iftihar-Medaille, 2. Ausgabe (mit engerem Lorbeerkranz), an Bandrahe, Gold, 28,8 g, auf dem Revers alt-osmanische Namens- und Widmungsgravur "Süleyman Şefik Kemali Paşa fi 29 Ramazzan 1322" [Suleiman Schefik Kemal Pascha 7. Dezember AD 1904], am Originalband, im originalen roten, goldfarben bedruckten Verleihungsetui mit Etikett der Firma Gebrüder K. & A. Kurdakjian in Konstantinopel auf der Unterseite. BWK4 79; EL S. 298 f.; ER S. 255 ff.


RRR II

Nach Angaben des Einlieferers wurde das Objekt im August 2001 erworben.

Süleyman Şefik Pascha wurde 1860 in Ezrum als Sohn von Ali Kemal Pascha geboren, der u. a. als Gouverneur von Rumelien (der südliche Balkan außer Girechenland), Tripolitanien (im heutigen Libyen), Mosul (im heutigen Irak) und Konya (der heutigen süflichen Türkei) diente.

Nach Absolvierung der Kriegsschule durchlief er die Offiziers-Laufbahn, nahm am ersten Weltkrieg teil und wurde 1919 Gouverneur von Basra im heutigen südöstlichen Irak. 1920 wurde er Kommandeur der am 18. April 1920 von der osmanischen Regierung zur Bekämpfung der Türkischen National-Bewegung unter Mustafa Kemal Pascha (1881-1938, ab 1934 „Atatürk“) aufgestellten Kuvâ-i İnzibâtiyye [Kräfte der Ordnung], auch als "Kaliphats-Armee" bezeichnet. Diese, von den Briten unterstützt, unternahm den Versuch, Anatolien im "britischen Sinne" zu stabilisieren.

Nach dem Sieg der Türkischen National-Bewegung wurde er 1924 als Kollaborateur mit den Briten von der Großen Nationalversammlung der Türkei zusammen mit weiteren 149 Personen, darunter der ehemalige Sultan Mehmed VI. Vahideddin (1861-1926, reg. von 1918 bis 1922) ins Exil verbannt. Nach der Verkündigung des Amnestiegesetzes vom 28. Juni 1938 kehrte er im darauffolgenden Jahr wieder in die Türkei zurück. 1946 ist er in Istanbul gestorben.