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Leopold I., 1657-1705. 10 Dukaten 1661, Wien. 33.90 g. Fb. 258; Herinek 7.

THE HOLY ROMAN EMPIRE/AUSTRIAN COINS
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

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Lot number 7524




Estimated price: 3,000.00 €
Hammer-price / sale price: 10,000.00 €


Leopold I. 1657-1705.
10 Dukaten 1661, Wien. 33.90 g.
Fb. 258; Herinek 7.

GOLD. RR Mit eingeritzter Wertzahl "10" im Feld der Vorderseite und kl. Punze "20 K" (20 Karat) im Randbereich der Rückseite, Fassungsspuren, sehr schön

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 221, Osnabrück 2012, Nr. 8060.

Leopold, zweiter Sohn von Kaiser Ferdinand III. und Maria Anna von Spanien, *09.06.1640 Wien, Ó05.05.1705 Wien, war zunächst für den geistlichen Stand bestimmt, wurde dann aber 1656 zum König von Böhmen und 1658 zum deutschen Kaiser gekrönt. In seiner langen Regierungszeit verfolgte seine Politik zwei Ziele: Spanien den deutschen Habsburgern zu gewinnen und auch Ungarn zu rekatholisieren. Das erste verwickelte ihn in langwierige Kriege mit Frankreich. Der Versuch, Ungarn zu rekatholisieren, rief wiederholt Aufstände hervor; die Ungarn suchten Hilfe bei den Türken. So kamen die Bündnisse Ludwigs XIV. mit den Türken gegen das Reich zustande, was die Türkenkriege zur Folge hatte. Zwar erfochten Leopolds bedeutende Feldherren (u. a. Prinz Eugen von Savoyen, Ludwig Wilhelm von Baden - der "Türkenlouis") immer wieder glänzende Siege, doch zerrüttete diese Politik Wirtschaft und Finanzen. In Deutschland legte Leopold I. damit den Keim für den weiteren Zerfall des Reiches, in dem die größeren Territorialstaaten, insbesondere Brandenburg-Preußen, immer stärker wurden. So legte der Kaiser selbst den Grundstein für den späteren "Dualismus", der Österreich im 19. Jahrhundert dem engeren deutschen Raum entfremden sollte.